Dienstag, 30. Dezember 2008

Sylvester-Geschichten

An Sylvester knallen Jahr für Jahr punkt Mitternacht Sektkorken und Böller. Der Beginn des neuen Jahres wurde schon vor Jahrtausenden gefeiert. Die Germanen feierten zur Wintersonnenwende das ``Julfest``. Das germanische Jahr dauerte zwölf Vollmonde. Es war um elf bzw. zwölf Tage zu kurz. Damit es dennoch zum gleichen Zeitpunkt anfing, wurden die sogenannten Rauhnächte, zwischen dem 24. Dezember und 6. Januar eingeführt. In dieser Zeit stand nach germanischer Auffassung die Sonne still. Der 1. Januar als Jahresbeginn wurde im Jahre 46 v. Chr. von Julius Cäsar festgelegt. Der Julianische Kalender richtete sich nach dem Sonnenjahr. Doch der Neujahrsbeginn wackelte noch längere Zeit. Das neue Jahr begann am Weihnachtstag, später am Dreikönigstag, dem 6. Januar. Erst seit dem Ende des 17. Jahrhunderts ist Neujahr wirklich der 1. Januar.
Schon die alten Germanen feierten das neue Jahr ausgelassen und lautstark. Statt Raketen und Kracher benutzten sie Peitschen und Dreschfegel, um die bösen Geister zu vertreiben. Den ``guten Rutsch`` kann man auch wünschen, wenn es kein Glatteis gibt. Der Spruch geht zurück auf das hebräische ``Rosh``, das ``Kopf`` oder ``Anfang`` bedeutet und hat mit einer Schlitterpartie nichts zu tun.

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Bayern und Preußen.

Seit Jahrhunderten ist das Verhältnis von Bayern und Preußen ehe ein schwieriges. Die Geschichte Bayerns und Preußens ist durchsetzt von Vorurteilen und geprägt von unterschiedlichen Mentalitäten. Und trotz der Spannungen finden sich auch verbindende Aspekte. Eine historische Berührung beider Länder ereignete sich als die Wittelsbacher im 14. Jahrhundert Markgrafen von Brandenburg wurden. Ein weiterer Punkt war die Begründung der rund 500-jährigen Herrschaft der Hohenzollern durch den Burggrafen von Nürnberg. Das Hin und Her des bayerisch-preußischen Verhältnisses zieht sich durch die gesamte neuzeitliche Geschichte. Im bayerischen Erbfolgekrieg war ausgerechnet Friedrich der Große der Retter Bayerns. Mit seiner Hilfe blieb Karl Theodor Kurfürst von Bayern. 1806 kämpften Bayern im Gefolge Napoleons gegen die Preußen. Nach dem Wiener Kongreß 1815 kam eine bayerische Prinzessin auf den preußischen und eine preußische auf den bayerischen Thron. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurden schließlich Bayern und Preußen dem Deutschen Kaiserreich einverleibt.

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Sendlinger Mordweihnacht.

In der Nacht zum 25. Dezember 1705 wurden in Sendling (heute Ortsteil von München) bayerische Aufständische von kaiserlichen Truppen des Habsburger Josef I. besiegt und völlig aufgerieben. Laut Legende spielt in den Erzählungen von dieser Nacht der Schmid von Kochel eine herausragende Rolle. Er soll ein treuer Bayer gewesen sein, der sich für sein Land und Kurfürsten eingesetzt habe. Er wollte Bayern von den Österreicher befreien. Als manche Bauern während des Aufstandes umkehren wollten, habe er sie an ihren Eid erinnert:
``Liaber bairisch steam(sterben), als kaiserlich verdeam (verderben)``.Den Erzählungen zufolge, fiel er als letzter der Aufständischen. Egal ob er nun wirklich existiert hat oder nur ein Mythos ist, die Legende lebt weiter. Er gilt als das Wahrzeichen der Gemeinde von Kochel. Bis heute finden alljährlich im Dezember an verschiedenen Orten Gedenkveranstaltungen zur Sendlinger Mordweihnacht statt. Schriftliche Belege, die seine Existenz bezeugen könnten, gibt es allerdings nicht. Dafür Erzählungen über seine Heldentaten jede Menge.

Freitag, 12. Dezember 2008

Erneut brutale Schlägerei in Münchner U-Bahn.

München. In der U-Bahn ist es wieder zu brutalen Übergriffen gekommen. Eine Gruppe Jugendlicher beleidigte einen uniformierten Soldaten, ("Was willst du Bundler überhaupt" - "Scheiß Deutscher") schlugen auf ihn und seinen zur Hilfe kommenden Bruder ein. Beide mussten im Krankenhaus behandelt werden, der Soldat erlitt einen Schädelbruch und schwere Gesichtsverletzungen.
Wie gefährlich ist in den Großstädten das U-Bahn-Fahren? Das aggressive Auftreten jugendlicher Schläger und Vandalen erlebt man beinahe täglich. Die brutalen Überfälle lösen zwar eine Diskussion um schärferes Jugendstrafrecht aus, aber was geschieht danach? Maßnahmen greifen nur langsam bis gar nicht. Deprimierend ist, wie schnell gemeinsame Lehren aus Fehlern der Vergangenheit nach dem Wahlkampf vergessen werden. Nicht zu vergessen, dass Deutschland die Diskussion um den Umgang mit kriminellen Jugendlichen mit Migrationshintergrund mittlerweile scheut. Fakten scheinen spurlos an unseren Volksvertretern vorüberzugehen.

Donnerstag, 27. November 2008

Weihnachtsmärkte.

An vielen Orten wird in der Weihnachtsvorzeit ein Weihnachtsmarkt, in Bayern Christkindlmarkt , abgehalten. Adventszeit ist die Zeit der Weihnachtsmärkte. Ursprünglich dienten sie dazu, den Bürgern zu Beginn der kalten Jahreszeit die Möglichkeit zu geben, sich mit winterlichen Bedarf einzudecken. Aber im Laufe der Zeit wurden die Märkte zu einem festen Element des weihnachtlichen Brauchtums. Heute werden vornehmlich auf Weihnachten bezogene Handwerkserzeugnisse, Christbaumschmuck, Geschenkartikel, Gebäck und Glühwein verkauft. Die meisten Regionen haben ihre weihnachtlichen Spezialitäten. Zu vielen Weihnachtsmärkten gehört ein kulturelles Rahmenprogramm. Seinen besonderen Reiz erlangt ein Christkindlmarkt durch einen großen Weihnachtsbaum mit festlicher Beleuchtung.
Die bekanntesten Märkte finden wir in Nürnberg und Dresden. Der Nürnberger Christkindlesmarkt zählt zu den meist besuchten der Welt. Die Ursprünge des Marktes sind trotz intensiver Nachforschungen nicht bekannt. Seit 1948 gibt es in Nürnberg alljährlich ein Christkind. Zur Einweihung des Marktes muß es, hoch oben von der Frauenkirche aus, auswendig einen Prolog vortragen.
Daneben wird auch der Strietzelmarkt in Dresden gerne besucht. Er findet bereits regelmäßig seit 1434 statt und zählt auch zu den ältesten Weihnachtsmärkten Deutschlands.

Freitag, 21. November 2008

Der Siegeszug der Kartoffel.

Die Kartoffel ist auf der ganzem Welt zuhause. Die Zubereitung ist unermeßlich. Gekocht, gerieben, gebacken, gebraten, als Pellkartoffel, Bratkartoffel, Reibekuchen, Knödel, Krokette, Püree, Gratin, Gnochi, Pommes frites, Salat oder Chips. In München hat sie sogar ein eigenes Museum. Ihre Heimat aber liegt in den südamerikanischen Anden. Nach Europa kommt die Kartoffel erstmals um die 1560 mit den spanischen Eroberer. Allerdings bei uns zunächst als Zierpflanze. Es dauert lange bis sie sich als Ackerfrucht nützlich macht. Ihren Durchbruch in Deutschland erlebt die Kartoffel erst in der Not. Der Hunger im Siebenjährigen Krieg macht sie zur Arme-Leute-Speise. Überall in Europa werden fortan die nahrhaften Knollen angebaut.
Heute zählt die Kartoffel neben Reis, Weizen und Mais zu den wichtigsten Nahrungsmittel. Spitzenreiter in Kartoffelanbau sind übrigens die Chinesen. Sie ernten fast ein Fünftel der Weltproduktion. Auf Platz 2 stehen die Russen, die auch die größten Kartoffelesser sind. Weltweit werden heute fast doppelt so viele Kartoffeln geerntet wie vor 20 Jahren.
Die tolle Knolle, die mit ihren Ballast- und Nährstoffen und extrem hohen Vitamin C-Gehalt, kann eines Tages vielleicht den Hunger in der Welt besiegen.

Samstag, 15. November 2008

Haberfeldtreiben.

Das Haberfeldtreiben war ein Rügegericht im Bayerischen Oberland, in der Gegend rund um Tegernsee, Miesbach und Rosenheim. Opfer waren oft Reiche oder Angehörige der Obrigkeit, zumeist aber Frauen, die unverheiratet schwanger geworden sind. Die ``Haberer`` waren meist vermummt oder hatten geschwärzte Gesichter. Der Anführer war der sogenannte
``Haberfeldmeister`` mit zwei weißen Gockelfahnen an seinem Hut.
Nicht nur in Bayern gab es den Brauch, ``sündige`` Mitmenschen an den Pranger zu stellen. Bei den europäischen Nachbarn hieß das Haberfeldtreiben Charivari.
Seit mehr als hundert Jahren ist der geheimnisumwitterte Brauch ausgestorben. Staatliche Gerichte haben die Volksgerichte des Haberfeldtreibens verboten.

Sonntag, 9. November 2008

Perle des Böhmerwaldes.



Seit Jahrhunderten gilt das kleine Städtchen Krumau (Cesky Krumlov) an der Moldau als „Perle des Böhmerwaldes“. Die einzigartige Lage an der Moldau (Vlatava)-Schleife verleiht dem Städtchen einen besonderen Reiz. Die Altstadt bildet mit dem Schloß ein außergewöhnliches Ensemble historischer Stadtbauten. Das im Renaissance- und Barockstil erbaute Schloß ist der zweitgrößte Bau in Tschechien nach der Burg von Prag.
Der Name Krumau bedeutet ``Krumme Au`` und reicht bis ins Jahr 1240 zurück. Nach dem Aussterben der Krumauer fiel das Schloß an den Habsburger Hans Ulrich von Eggenberg ; danach wurde Krumau ein Herzogtum. Nachfolger der Eggenberger wurden 1719 die Fürsten von Schwarzenberg. Die jeweiligen Besitzer haben die Schloßanlage erweitert und umgebaut.
Bei einer Besteigung des Schloßturms genießt man einen herrlichen Blick auf die Stadt und die Moldauschleife. Karl Capec schrieb über Krumau:
„Eigentlich ist die Stadt ein einziges historisches Denkmal. Man findet dort Giebel, Erker, Lauben, Umgänge, Zinnen, Sgraffitos, Treppen hinauf und hinab usw. usw.……, wohin du dich auch wendest, du erblickst nur Malerisches und historische Pracht.“
Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit.

Donnerstag, 6. November 2008

Von der Monarchie zum Freistaat.

Es waren im Herbst 1918 chaotische Zeiten. In ganz Deutschland gärte es nach vier Jahren Weltkrieg. Die Menschen rebellierten gegen das Kaiserreich und forderten einen offiziellen Friedensschluß. Eine Revolution, ausgelöst von der Kriegsmarine in Kiel, schwappte auch nach Bayern. Der SPD-Politiker Kurt Eisner hatte in der Nacht zum 8. November 1918 das seit sieben Jahrhunderten herrschende Königshaus der Wittelsbacher für abgesetzt erklärt und die Republik Bayern ausgerufen. Republik bedeutet nichts anders als der Begriff ``Freistaat``. König Ludwig III. mußte fliehen und fand mit seinem Gefolge eine erste Zuflucht auf dem Schoß Wildenwart im Chiemgau.
Nun soll zum 90. Jahrestag der Gründung des Freistaates Bayern nach den Willen des SPD-Fraktionschefs Franz Maget eine Büste des ersten Ministerpräsidenten in der Ruhmeshalle Walhalla bei Donaustauf aufgestellt werden.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Goldsuche in der Oberpfalz.

In der Langau bei Oberviechtach im Landkreis Schwandorf sucht man wieder nach Gold. Dort schürften Goldgräber schon vom 14. bis zum 17. Jahrhundert Nun ist eine neue Suche nach dem Edelmetall entbrannt. Eine Heidelberger Firma gräbt im historischen Abbaugebiet in Gütting. Ein Bagger gräbt bis zu sieben Meter tief in den Boden. Arbeiter schütten 200 Gramm Erde, nach Schaufeln und Sieben, in Gefrierbeutel. Diese gehen dann an ein Labor. Erst wenn die Laborergebnisse eintreffen, entscheidet sich, ob ein Abbauplan erstellt wird.
Auf Nuggets darf hier keiner hoffen. Wichtig ist der gleiche Goldgehalt in der Lagerstätte.
Zwei bis drei Gramm pro Tonne Erde sind für die Firma interessant.
Auch wenn es viel Aufwand erfordert, sicherer als so manches Finanzprodukt wäre das edle Metall aus der Oberpfalz allemal.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Deutschland kleinstes Weinbaugebiet.

Zwischen Regensburg und Wörth an der Donau erstreckt sich mit rund vier Hektar Weinbaufläche das `` kleinste Weinbaugebiet Deutschlands``. Es besteht eine uralte Weintradition. Über Jahrhunderte war in Altbayern der Begriff ``Baierwein`` gebräuchlich. Doch die Weinherrlichkeit dauerte nicht ewig. Klimaverschlechterung brachten schlechte Ernten; durch Kriege wurden viele Weingärten zerstört; mit besserer Verkehrserschließung kamen Weine aus Österreich, Südtirol und Württemberg preisgünstiger ins Land.
Seit 1970 geht es wieder aufwärts. Auch zahlreiche Hobbywinzer schätzen den selbst erzeugten Wein.
Weinbauorte zwischen Regensburg und Wörth a.D. sind: Tegernheim, Donaustauf, Bach,
Kruckenberg und Wiesent. In Bach an der Donau befindet sich ein Baierweinmuseum. Der erzeugte Wein im kleinen Weinbaugebiet trägt den Namen ``Regensburger Landwein``.

Freitag, 17. Oktober 2008

Neue Deutsche Weinkönigin.

Die Krone geht nach Franken. Die fränkische Weinkönigin, Marlies Dumbsky aus Volkach im Landkreis Kitzingen, ist die 60. Deutsche Weinkönigin. In Neustadt an der Weinstraße setzte sie sich am 10. Oktober gegen fünf Bewerberinnern durch.
Marlies Dumbsky ist ausgebildete Winzerin. Derzeit studiert die 22-Jährige Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig.
Die deutsche Weinkönigin ist ein Jahr lang unterwegs und wirbt auf rund 250 Terminen im In- Ausland für den deutschen Wein..

Montag, 13. Oktober 2008

Herbst.

Wenn sich das Laub verfärbt bekommt die Landschaft einen herbstlichen Anstrich. Allerdings läßt sich der Charme außerhalb der Stadt intensiver erleben. Frühaufsteher erleben, wie sich der Morgennebel auflöst oder zwischen Bäumen verfängt. Bricht die Sonne durch wird der Herbst golden. Wenn es regnet bleiben die Blätter auch mal an der Windschutzscheibe haften.
Eichhörnchen bereiten sich auf den Winter vor und sammeln fleißig Nüsse. Bauern sorgen für die nächste Ernte. Kastanien platzen aus den Schalen und beflügeln die Fantasie von Kindern. Ein Herbst wie im Bilderbuch.
Doch 2008 könnte er auch im Geschichtsbuch landen. Denn diesmal beginnt nicht nur das Laub zu faulen, auch das liebe Geld droht zu vermodern. Die Pleite-Banken setzen zur Plünderung des Steuerzahlers an. Jetzt geht es daran eine Weltwirtschaftskrise abzuwenden.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Tiere im Herbst und Winter.

Der Herbst ist für viele unserer einheimischen Tiere die aufregenste Jahreszeit. Sie bereiten sich auf den Winter vor. Die Winterflüchtlinge müssen Tausende von Kilometern zurücklegen, um die kalte Jahreszeit im warmen Süden zu verbringen. die Einheimischen setzen sich der Kälte aus: Sie horten Futter und dösen energiesparend vor sich hin – oder fahren ihren Stoffwechsel auf Null herunter und fallen über Monate in den Winterschlaf.
Die Zugvögel, wie Störche, Schwalben, Nachtigallen, Kraniche und Enten nehmen an einem gigantischen Flug in Richtung Mittelmeerraum, Afrika oder Südasien teil.
Die Standvögel, die bei uns überwintern ernähren sich von Beeren und Samen, die auch noch im Winter zu finden sind. Eichhörnchen sammeln im Herbst fleißig Nüsse, Eicheln und Bucheckern, die sie im Boden vergraben. Igel verfolgen eine andere Strategie. Sie fressen sich ab August Speck an und schlummern im Winterspeck. Noch extremer verhalten sich Fische. Sie sind wechselwarm und können ihre Körpertemperatur an die Wassertemperatur anpassen. Rehe und Hirsche stört der Frost wenig. Sie sind an die kalte Jahreszeit hervorragend angepaßt .Ihr dichtes Winterhaar schützt vor Wärmeverlust und ihr Darm verdaut langsamer.
Im Frühherbst werden Rot-, Reh- und Damwild erst richtig aktiv und laut.: Jetzt beginnt ihre Brunftzeit!

Montag, 29. September 2008

5 mal Bayern – Jährliches Postlertreffen.




Es geschieht am 2. April 1986. Zum Lehrgang für den Aufstieg in die nächste Laufbahn treffen sich Postler in der Postschule der Oberpostdirektion Nürnberg. Sie kommen aus Würzburg (Unterfranken), Bamberg (Oberfranken), Erlangen, Ansbach, Nürnberg (Mittelfranken), Regensburg (Oberpfalz) und Plattling (Niederbayern).
Nach erfolgreicher Prüfung erklären die „Spätberufenen“, sich jährlich abwechselnd in den genannten Orten zu treffen. Es ist eine glückliche Entscheidung. Denn neben der gemütlichen Atmosphäre beim abendlichen Gedankenaustausch gewinnen sie auch kulturelle und geschichtliche Einblicke der jeweiligen Städte. Natürlich werden die Postler von ihren Ehefrauen begleitet. Anfangs sind es 16 Paare. Jedoch im Laufe der Jahre hat sich die Teilnehmerzahl verringert.
Inzwischen sind die aktiven Postler der ehemaligen Deutschen Bundespost Ruheständler geworden. Damit hat sich auch der Schwerpunkt der Zusammenkünfte mehr auf das gemütliche und fröhliche Zusammensein verlagert. Nun werden ruhige und erholsame Orte in den 5 Regierungsbezirken zum Treffen ausgesucht. Man kann die Teilnehmer fast als „Postfamilie“ bezeichnen. Aber im Leben gibt es nichts Beständiges, wir spüren, daß wir nichts festhalten können und so wird die „Postfamilie“ immer kleiner. Zur Zeit sind es noch acht Paare und fünf Witwen.
"Der Mensch lebt und besteht nur eine kurze Zeit;
und alle Welt vergeht mit ihrer Herrlichkeit."
(Mathias Claudius)

Donnerstag, 25. September 2008

Eine ``rote `` Verfassung für das ``schwarze`` Bayern.

Die Verfassung des Freistaates Bayern gilt als eine der bürgerfreundlichsten Verfassungen der Welt. Der SPD Politiker Wilhelm Hoegner wurde 1945 von der amerikanischen Militärregierung zum Ministerpräsidenten ernannt. Sein engstes Anliegen war eine Bayerische Verfassung. Im Exil in der Schweiz arbeitete Hoegner die Grundzüge der Verfassung aus. Nach schweizerischem Vorbild fanden Volksentscheid und Volksbegehren ihren Weg in den Verfassungstext. Keine andere Landesverfassung verfügt über einen so ausführlichen Katalog an Grundrechten und Grundpflichten.
Am 1. Dezember 1946 wurde sie in einem Volksentscheid mit knapp 71 Prozent angenommen. Das ist mehr, als man vom Grundgesetz sagen kann, das nie zur Abstimmung gestellt wurde. Die Bayerische Verfassung kann nur durch Volksentscheid geändert werden.

Freitag, 19. September 2008

Zehn Jahre Google.

Vor zehn Jahren begann die Ära der sechs bunten Buchstaben für den allgemeinen Internetnutzer. Am 7. September 1998 schalteten zwei Studenten der US-Universität Stanford in Kalifornien eine neue Suchmaschine frei. Das Unternehmen von Lary Page und Sergey Brin legte schnell einen rasanten Aufstieg hin. Schon damals entwickelten die beiden die Version von einem Service, mit dem man alle verfügbaren Infos auf der Welt organisieren und universell zur Verfügung stellen kann.
Der Unternehmername Google geht auf das Wort Googol zurück, das ein US-Mathematiker erstmals 1941 verwendete. Es ist die Bezeichnung für die Zahl 10 hoch 100 (eine 1 mit 100 Nullen). Der Name sollte für die immense Menge des Wissens stehen, die das Internet beherbergt.

Sonntag, 14. September 2008

A 6 – Lückenschluß.




Wer im Auto von Paris nach Prag fährt, muß künftig die Autobahn nicht mehr verlassen. Die Lücke zwischen Amberg-Ost und Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald ist geschlossen. Eine Einweihungsveranstaltung fand am 10. September 2008 statt, die Verkehrsfreigabe erfolgte am Tag darauf. Gemeinsam schnitten Bundesinnenminister Tiefensee, Ministerpräsident Beckstein, Bundeskanzlerin Merkel und der bayerische Innenminister Herrmann das Band durch zur Freigabe der letzten 20 Kilometer. Dadurch rücken Bayern und Tschechien verkehrstechnisch enger zusammen. Insgesamt haben die 54 Kilometer auf Oberpfälzer Seite, bedingt durch zahlreiche Brückenbauten, 378 Millionen Euro gekostet.
Die A 6, die auch Via Carolina genannt wird, führt von der französisch-deutschen Staatsgrenze bei Saarbrücken nach Waidhaus an der deutsch-tschechischen Staatsgrenze.
Kaiser Karl IV.(1316-1378) erhob die Straßenverbindung zwischen den ehemaligen Reichsstädten Nürnberg und Prag zu Reichsstraßen, weswegen sie als Via Carolina bezeichnet wird.

Freitag, 12. September 2008

Die ``Sandkerwa`` in Bamberg.

Zum 58. Mal wurde heuer wieder in Bamberg ``gesandelt``. Zentrum des fünftägigen Treibens ist die Altstadt am Fuße des Doms. Das sogenannte Sandgebiet gab der Kirchweih den Namen. Das Kirchweihfest war ursprünglich ein kirchlicher Feiertag, der an die Weihe des Gotteshauses durch den Bischof erinnern sollte. Die Bamberger feiern den Weihetag der Sankt Elisabethenkirche im Sand, den ältesten Bürgerviertel Bambergs. Aber im Laufe der Jahre verlor sich die Kirchweihtradition. Erst 1951 wurde durch einen Bürgerverein die Idee wieder aufgegriffen.
Zu den Höhepunkten zählen die Italienische Nacht, das große Fischerstechen und das traditionelle Abschlußfeuerwerk.

Donnerstag, 11. September 2008

Ein weiterer griechischer Tempel in der Oberpfalz.


Ein ungewöhnliches Kunstprojekt soll auf dem Altenberg in Etsdorf (zur Gemeinde Freudenberg bei Amberg gehörend) stehen. Seit Jahren plant und arbeitet der Etsdorfer Künstler Wilhelm Koch daran. Vorbild ist die Münchner Glyptothek.
Autofahrer sollen auf dem neuen Teilstück der A 6 (zwischen Amberg-Ost und Autobahn-Kreuz Oberpfälzer Wald) das Bauwerk von weitem sehen. Wie die Walhalla bei Donaustauf. Alle bürokratischen Hürden sind bereits genommen. Der Gemeinderat von Freudenberg hat den Bauantrag einstimmig abgesegnet. Wenn alles glatt läuft, steht der Tempel schon nächstes Jahr auf dem Altenberg. Der Künstler möchte einen kulturellen Impuls geben; das funktioniert nicht nur in größeren Städten, sondern auch auf dem flachen Land, in Etsdorf in der Oberpfalz.

Samstag, 6. September 2008

Hoher Bogen. Neuer Touristenmagnet.

Hoher Bogen ist ein langer Höhenzug im Bayerischen Wald im Landkreis Cham. Bis zu den neunziger Jahren war in zwei Fernmeldetürmen ein NATO-Horchposten eingerichtet. Es waren deutsche, amerikanische und französische Soldaten stationiert und lauschten in Richtung tschechischer Grenze. Seit 2004 sind die Türme und alle dazugehörigen Gebäude verlassen. Nun hat ein Unternehmer aus Neukirchen beim Heiligen Blut das Areal gekauft und plant daraus ein Touristenzentrum zu machen. Bereits 2009 soll der 75 Meter hohe Hauptturm zum Panoramarestaurant und umgebaut werden. Außerdem ist eine Hotelanlage mit Wellnessbereich geplant.
Der zuständige Landkreis Cham und die Gemeinde Rimbach stehen dem neuen Bauvorhaben sehr aufgeschlossen gegenüber. Werden alle Baupläne genehmigt, könnte bereits nächstes Jahr mit dem Bauvorhaben gestartet werden.

Donnerstag, 28. August 2008

Naturgemäße Heilweise und Gesundheitspflege durch Vitalpilze.

Ein Zufallsfund im Internet: maguVita (www.magu-vital.
Zu den in der Schulmedizin verordneten Arzneimittel gehören Beipackzettel, die jeweils eine Menge Nebenwirkungen angeben. Man bekommt ein Unbehagen, wenn man bei der Einnahme daran denken muß.
Das Naturheil-Angebot von maguVital ist sehr zahlreich und wirksam.

Einen Versuch für eine Behandlung danach ist auf jeden Fall empfehlenswert. Nach einer Studie von Allensbach wünschen 73% der Bevölkerung sich nach Naturheilverfahren behandeln zu lassen. Auch die meisten Heilpraktiker arbeiten mit Naturheilverfahren.
Wichtig ist, daß die Heilung oder Besserung nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft ist.

Besuch in der französischsprechenden Schweiz.





Wir fahren in Weil am Rhein über die Grenze nach Basel. Von Basel auf der A 2 bzw. A 1 nach Bern und dann die A 12 weiter über Freiburg (franz. Fribourg) nach Bulle. Unser Ziel ist Epagny im Greyerzer Land (franz. Cne Epagny de Gruyères).
Wir besuchen Greyerz in den Freiburger Voralpen. Sein Schloß, das zu den prachtvollsten der Schweiz zählt, überragt die mittelalterliche Kleinstadt. Der Name Greyerz (franz. Gruyères) leitet sich wahrscheinlich vom Wappentier des Kranichs (franz. grue) ab.
Der Besuch des Schlosses bietet einen Überblick über acht Jahrhunderte Architektur, Geschichte und Kultur. 1938 kaufte das Schloß der Kanton Freiburg und richtete ein Museum ein. Seit 1993 kümmert sich eine Stiftung um die Erhaltung der Gebäude und die Präsentation der Sammlung.

Freitag, 22. August 2008

Archäologie.Sensationeller Fund in der Oberpfalz.

Auf einem Acker bei Zangenstein (Gemeinde Schwarzhofen im Landkreis Schwandorf) haben Kreisheimatpfleger Ernst Thomann und seine Helfer einen fast 3000 Jahre alten Friedhof aus der Hallstattzeit entdeckt. Es wurden drei Gräber lokalisiert und eine Vielzahl filigraner verzierter Scherben gefunden. Die nächste Überraschung für die Ausgräber: In einem der freigelegten Gräber stießen sie auf relativ gut erhaltene Schalen. Die Gefäße sind sehr groß und dienten wahrscheinlich zur Beigabe von Lebensmittel. Diese sollten den Verstorbenen als Nahrung auf ihren Weg ins Jenseits dienen.
Die Hallstattzeit bezeichnet einen Zeitabschnitt der älteren Eisenzeit. Sie wird nach den Funden in einem ausgedehnten Gräberfeld oberhalb des Ortes Hallstatt im Salzkammergut (Österreich) benannt.

Freitag, 15. August 2008

Neugestaltung des ``Valentin-Karlstadt-Musäums``.

Das Valentin-Karlstadt-Musäum präsentiert eine neue Dauerausstellung mit dem Titel: ``Sturzflüge in den Zuschauerraum``. Nun können die Münchner ihren schwierigen Künstler in allen Varianten kennen lernen. 1946 schrieb Valentin resigniert an den Kiem Pauli:
``Ich habe meine lieben Münchner und meine Bayern kennen gelernt. Alle anderen mit Ausnahme der Eskimos und Indianer haben mehr Interesse an mir gehabt``. Nach dem Krieg ging sein Nachlaß nach Köln. Die Stadt München war nicht interessiert. Seit 1959 ist das Valentin-Karlstadt-Musäum ein privat betriebenes Museum. Beengt sind die Verhältnisse im Turm des Isartors. Doch die Kuratorin Sabine Ringberger weiß den Raum für ihr neues Konzept zu nutzen. Die neue Dauerausstellung bietet ungewohnte und tiefe Einblicke in das Leben des so genialen und zerrissenen Künstlers.

Freitag, 8. August 2008

Das Grundgesetz ,entstanden auf Herrenchiemsee.

Es war ein wichtiger Meilenstein zur Demokratie. Mitten im Chiemsee tagte der Verfassungskonvent, um den Grundstein für das Grundgesetz zu legen. Er bestand aus 30 Experten der damaligen elf Länder der drei Besatzungszonen. Vom 10. bis 23. August 1948 stellte das Gremium die entscheidenden Weichen für die Entstehung der Bundesrepublik. Am 1. September 1948 übernahmen der parlamentarische Rat in Bonn die erarbeitete Vorlage zur Beratung über das Grundgesetz als neue Verfassung.

Donnerstag, 31. Juli 2008

Das bekannteste Wirtshaus der Welt.

Wie könnte es anders sein, es ist das Hofbräuhaus in München. Es ist nicht nur ein Bierpalast für Millionen von Touristen aus aller Welt, sondern auch ein Ort bayerischer Gemütlichkeit. Sogar ein Engel soll sich dort heimisch fühlen. Nach Ludwig Thoma sitzt ``Alois Hingerl, alias Aloisius``, auf ewige Zeiten im Hofbräuhaus und soll der bayerischen Regierung Ratschläge übermitteln. Stammgäste haben im Hofbräuhaus sogar einen Bierkrugtresor und sitzen neben Touristen aus Fernost und Übersee in der ``Schwemme``, dem Herzstück des Hofbräuhauses. Eigentlich ist es für nahezu alle Gäste ein Privileg, daß sie dort sitzen können. Lange Zeit war es nur den Blaublütigen vorenthalten. Erst 1828 war die Hofschänke durch König Ludwig I. zur Volksschänke erklärt worden. Bis heute ist die bayerische Institution im Besitz des Bayerischen Staates. Durch das Lied ``In München steht ein Hofbräuhaus``, das ein Berliner komponierte, ist der Bierpalast noch bekannter geworden.

Mittwoch, 23. Juli 2008

Die Donauquelle.


Es haben sich viele Wissenschaftler mit der Frage nach dem Ursprung der Donau beschäftigt. Es gibt mehrere Theorien zur Donauquelle. Nach allgemeiner Auffassung entsteht die Donau durch den Zusammenfluß von Brigach und Breg östlich von Donaueschingen. Ein bekannter Merkspruch lautet: "Brigach und Breg bringen die Donau zuweg". Demnach hat die Donau zwei Quellflüsse. Nach anderen Ansichten werden jedoch auch die Quelle des Donaubachs in Donaueschingen oder die Quelle der Breg an der Martinskapelle bei Furtwangen als Donauquelle bezeichnet.
In Donaueschingen erhielt die Quelle eine runde Einfassung mit einer schönen Skulptur. 1895 schuf der Künstler Adolf Heer eine Figurengruppe, die über der Einfassung thront und Mutter
"Baar" (eine Hochebene) darstellt, die ihre "Tochter", der jungen Donau, den Weg weist. Dadurch ist die "Donauquelle`" als Touristenattraktion weithin bekannt. Es ist ein historisch gewachsener Name und so bleibt die Donauquelle in Donaueschingen.

Dienstag, 22. Juli 2008

Erdöl in Bayern.

Schwarzes Gold in Bayern? Bohrtürme auf der Alb? Am Ammersee wird nach Öl gesucht. Der eigentliche Ölboom in Bayern begann in den 50-er Jahren. Bayerns Ölfelder waren nie sehr ergiebig und das gefundene Öl meist schnell erschöpft. Heute gibt es nur noch zwei aktive Ölbohrungen in Bayern. In Großaitingen , südlich von Augsburg und in Hebertshausen bei Dachau. Aber jeder geförderte Liter Öl ist nur ein Tropfen im bodenlosen Faß unseres Bedarfs. Trotz dieser geringen Ausbeute wird das Alpenvorland plötzlich wieder von Ölfirmen heimgesucht. Die Grundstückseigentümer werden wenig bekommen, denn Bodenschätze gehören dem Staat. Das Sprudeln schwarzes Gold aus Bayerns Tiefen bleibt wohl nur ein Traum.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Carl Spitzweg ( 1808 – 1885 )


Mit einem eminenten malerischen Können stellt Spitzweg sein Leben und das seiner Umwelt in zahlreichen Bildern dar. Romantisierend schildert er das kleinstädtische München, wo er 1808 in einer wohlhabenden Familie geboren wurde. Er schildert die landschaftliche Umgebung seines geliebten München bis ins Gebirge hinein. Im hohen Alter starb der „Malerpoet der Biedermeier“ in München, in einer ihm mehr und mehr fremd gewordenen Welt.
Die von ihm geschaffenen Gestalten jedoch bleiben unsterblich.
Spitzweg hatte zunächst die Laufbahn eines Apothekers begonnen, ehe er sich im Jahr 1833 ganz dem Beruf des Kunstmalers zuwandte. Nach Absolvierung des Gymnasiums war er Lehrling in der Münchner Hofapotheke; spätere Lehrjahre verbrachte er als Gehilfe in der Straubinger Löwenapotheke.
Die Stadt Straubing in Niederbayern veranstaltete aus Anlaß des 200. Geburtstags ein „Spitzweg-Programm“(07.02.08 – 12.07.08 ).

Montag, 14. Juli 2008

Brauchtum. Goaßlschnalzen.

Goaßlschnalzen ist heute die Attraktion vieler Trachtenvereine. Ein Stock, an dem ein Hanfseil befestigt wird, ergeben zusammen die Goaßl, die Peitsche. Beim Schwingen wird in Sekundenbruchteilen die Luft durchschnitten und damit ein Überschalleffekt erzeugt. Nur wenn das gelingt, knallts und zwar richtig. Goaßlschnalzen war früher die Hupe der Fuhrmänner. Mit einem lauten Schnalzer machten sie auf sich aufmerksam. Mit dem Auto verschwanden die Fuhrleute und mit ihnen die Goaßln. 1953 soll bei den Garmischer Festwochen zum ersten Mal jemand auf einen Tisch geklettert sein, um zur Musik zu schnalzen. Seit 1972 findet das ``Miesbacher Goaßlschnalzen`` statt; mittlerweile jährlich als offizielle Bayerische Meisterschaft an wechselnden Orten.

Dienstag, 8. Juli 2008

Ein ``Feiertag`` für ganz Franken.

Es waren Landespolitiker die den ``Tag der Franken`` ins Leben riefen. Am 18. Mai 2005 beschloß der Bayerische Landtag, jährlich einen solchen Tag durchzuführen. Der Grund ist ein historischer, nämlich die Geschichte Frankens zu würdigen. Am 2. Juli des Jahres 1500 beschloß der Reichstag zu Augsburg die Gründung des fränkischen Reichskreises. Die Feierlichkeiten zum Tag der Franken finden daher stets am ersten Sonntag im Juli statt. In diesem Jahr wurde erstmals in Unterfranken, in Miltenberg, gefeiert.

Freitag, 4. Juli 2008

Aufstieg eines Sonderlings.

Das Computergenie Bill Gates beginnt nun mit 55 Jahren den Ruhestand. Er hat es vom Garagen-Schrauber zum Lenker eines Weltkonzerns gebracht. Bill Gates ist der Mann, der in den vergangenen 30 Jahren den Alltag von vielen Millionen Menschen enorm verändert hat. Gates und sein Studienfreund Paul Allen waren begeistert von dem Gedanken, daß Personal Computer das Leben erleichtern könnten. Mit MS DOS legten sie den Grundstock für den Welterfolg von Microsoft. Künftig will sich Gates auf seine gemeinnützige Arbeit in der
``Bill & Melinda Gates Foundation`` kümmern. Eine Stiftung, die sich vor allem im Kampf gegen Krankheiten einsetzt. Es ist die wohlhabendste Stiftung der Welt, mit derzeit einem Vermögen von über 30 Milliarden Dollar.

Dienstag, 1. Juli 2008

25 Jahre Böhmerwald – Aussichtsturm.




Eine Wanderung von Stadlern im Schönseer Land zum Böhmerwaldaussichtsturm ist empfehlenswert. Seit Oktober 1983 steht auf der höchsten Erhebung im Landkreis Schwandorf, dem Weingarten-Fels (896 m) bei Stadlern, ein Heimataussichtsturm. Er ist 30 Meter hoch, die Aussichtskanzel ist rundum verglast und steht an der uralten Grenze zwischen Böhmen und Bayern. Die Anregung diesen Turm zu errichten kam vom Heimatkreis Bischofteinitz, Vor der Wende wurde der Aussichtsturm überwiegend von Böhmerwäldler und Sudetendeutsche benutzt, um einen Blick hinüber in Richtung auf Tachau und Bischofteinitz zu werfen.
Inmitten einer herrlichen Erholungslandschaft stellt nun der Aussichtsturm auch eine Attraktion für den Fremdenverkehr dar .Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Freitag, 27. Juni 2008

Sagenhaft . Magische Orte in Bayern.

Man muß nicht erst nach Großbritannien reisen, um sie zu finden. Auch in Bayern sind eine Menge sagenhafter Orte zu entdecken. Es gibt Berge und Felsen, Burgen und Kirchen, Flüsse und Seen. Höhlen und Löcher, zu denen sich die Menschen teils grauenvolle und wundersame Geschichten erzählen. An manchen Orten sprechen noch heute die Geister. Im Bayerischen Wald kursieren zahlreiche Varianten vieler Teufelssagen. Heimatforscher vermuten, daß die Quelle der teuflischen Geschichten in der Abgeschiedenheit der Region und der Mentalität ihrer Bewohner liegt. Heute ist es allerdings nicht mehr der Teufel, der die Region in Angst versetzt. Der Borkenkäfer und die Zerstörung des Waldes macht den Bewohnern viel größere Sorgen. Aber auch dazu erzählen sich die Menschen eine alte Geschichte. Schon vor 200 Jahren soll der niederbayerische Prophet Mühlhiasl die Katastrophe vorausgesagt haben.
``Der Bayerische Wald wird verheert und verzehrt sein. Er wird geflickt sein und Löcher haben, wie ein Bettelmann sein Rock.``

Sonntag, 22. Juni 2008

Meister Adebar ist wieder auf dem Vormarsch.

Jeden Tag melden Gemeinden in Bayern neue Storchennester mit Küken. Der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) kommt mit dem Zählen kaum noch nach. Dagegen ist in Ostdeutschland die Situation dramatisch. Vor allem in der Niederlausitz werfen Vögel ihren Nachwuchs aus dem Nest, weil sie wegen der Trockenheit nicht genügend Futter finden. Um ihre Kinder satt zu bekommen, müßten die Storcheneltern täglich bis zu drei Kilo Futter herbeischaffen.
Die größte Storchenkolonie der Welt befindet sich in Alfaro im Osten Spaniens.

Montag, 16. Juni 2008

Flammen lodern in den Himmel.

In den nächsten Tagen lodern sie wieder, die Sonnenwend- und Johannisfeuer. Sie verkünden einerseits die Sommersonnenwende oder verweisen auf den Johannistag, den 24. Juni .Der Johannistag, der Gedenktag der Geburt Johannes des Täufers, steht in enger Verbindung zur am 21. Juni stattfindenden Sommersonnenwende. Demnach wird das Johannesfeuer als Sonnenwendfeuer bezeichnet. Das vor allem auf Bergen stattfindende Feuer ist ein altes Symbol für die Sonne und damit für Christus. Dem Volksglauben nach sollte das Johannisfeuer Dämonen, die Krankheit bringen oder Viehschäden hervorbringen, abwehren. Darauf deuten auch die Strohpuppen, die man in manchen Gegenden ins Feuer wirft. Nach alten Brauch wird auch auf den längsten Tag und die kürzeste Nacht hingewiesen.

Donnerstag, 12. Juni 2008

Das Einhorn lebt und ist ein Reh.

Das Einhorn ist eines der edelsten Fabeltiere und steht als Symbol für das Gute. Es ist weiß und hat nur ein einziges Horn in der Mitte der Stirn. In Italien ist jetzt ein Reh gesichtet worden, daß dem Fabelwesen recht ähnlich sieht. Der Rehbock lebt in dem Wildpark in der Toskana. Ein genetischer Defekt soll dafür verantwortlich sein, daß das Tier nur ein Horn hat. Wahrscheinlich seien in früheren Zeiten Hirsche, Rehe oder andere Tiere mit einer ähnlichen Mißbildung gesehen worden, die dann den Mythos des Einhorns ausgelöst haben.

Montag, 9. Juni 2008

Gipfeltreffen in Straubing.

Straubing im blau-weiß-roten Fahnenmeer. Hoher Besuch in Niederbayern. Straubing stehe nun im Blickpunkt der Weltpolitik. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Frankreichs Präsident Sarkozy zum politischen Gipfel nach Straubing eingeladen. Bei dem Gipfeltreffen geht es um den Klimaschutz und die Energieversorgung. Sarkozy betonte in Straubing, er verstehe die deutschen Interessen. Frankreich brauche die Bundesrepublik bei seiner EU Präsidentschaft, diese beginnt am 1. Juli. Mehrere tausend Menschen haben am Montag, den 09.06.08, den französischen Staatspräsidenten Nikolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel begeistert in Straubing empfangen.

Freitag, 6. Juni 2008

Landesausstellung. So warn`s, die alten Rittersleut!

Mittelalter-Spektakel. An vielen Orten in Bayern lebt regelmäßig das Mittelalter auf. Vom 26. April bis zum 5. Oktober geht eine Schau, die vom Haus Bayerische Geschichte organisiert wird. Über 1000 Jahre bayerische Geschichte zeigt die Landesausstellung mit dem Motto: "Adel in Bayern". Das ungewöhnliche Exponat ist der Ausstellungsort Schloß Hohenaschau im Chiemgau. Daneben erzählen zahlreiche Ausstellungsstücke im Lokschuppen in Rosenheim die wechselvolle Geschichte Bayerns mächtiger Familien. Die Ritterspiele an vielen Orten in Bayern sind immer ein Mords-Spektakel. Doch die Wirklichkeit war damals überhaupt nicht Glanz und Gloria.

Montag, 26. Mai 2008

Das große bayerische Staatswappen

Das bayerische Staatswappen wurde am 5. Juni 1950 eingeführt. Die dargestellten Symbole sind eng mit der Geschichte Bayerns verbunden. Das weißblaue Herzschild wurde 1247 von den Wittelsbachern übernommen. Ursprünglich war es das Wappen der Grafen von Bogen (bei Straubing in Niederbayern). Heute steht das Rautenschild für den ganzen Freistaat Bayern (Bayerisches Wahrzeichen!). Die schildhaltenden Löwen waren bereits im Wappen des Königreichs Bayern im Jahre 1806 vertreten. Der Pfälzer Löwe erinnert an die Oberpfalz. Der "Fränkische Rechen" steht für die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken. Der blaue Panther vertritt Nieder und Oberbayern. Die drei schwarzen Löwen repräsentieren Schwaben. Neben dem großen bayerischen Staatswappen gibt es das kleine Staatswappen. Es besteht aus einem Schild mit Rautenmuster in den Farben Weiß und Blau. Oben abgeschlossen wird es mit der Volkskrone. Nach Artikel 1 der Bayerischen Verfassung: "Bayern ist ein Freistaat. Die Landesfarben sind Weiß und Blau. Das Landeswappen wird durch Gesetz bestimmt."

Donnerstag, 22. Mai 2008

Agnes Bernauer , Hexe, Hure, Herzogin und ``Heilige``.

Das Schicksal von Agnes Bernauer und Prinz Albrecht gehört zu den großen Liebestragödien des Mittelalters. Sie spielt um 1430. Alle vier Jahre, das nächste Mal im Sommer 2011, wird die überlieferte Geschichte bei einem Festspiel in Straubing aufgeführt. Die bürgerliche Agnes, Tochter eines Augsburger Baders, war für den Sohn eines Herzogs nicht standesgemäß. Ihr war allerdings klar, daß sie als Herzogin vom Hof und vom Hochadel nicht akzeptiert werden würde. Sogar Albrechts Vater drohte, wenn er die Bürgerliche als Frau anerkenne, wird er im Staate einen Bürgerkrieg provozieren. Daraufhin zog Albrecht mit seiner Frau in die Residenz Straubing. Dort empörten sich die Hofdamen, die in Agnes nur eine Mätresse sahen. Während Albrecht verreist ist, wird nach dem Plan seines Vaters, am 12. Oktober 1435 Agnes in Straubing wegen Zauberei vor Gericht gestellt. Das Urteil lautet auf Tod. Agnes Bernauer wurde in der Donau ertränkt. Sie war ein Opfer der Justiz und feiger Intrigen. Albrecht ließ 1447 die Gebeine der ``ersamen frauen Agnesen der Pernauerin`` in die Agnes Bernauer Kapelle im Friedhof von St. Peter zu Straubing bringen.

Sonntag, 18. Mai 2008

Nepal Tempel in der Oberpfalz.

Auf der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover wurde der Tempel zum ersten Mal ausgestellt. Der Pavillon soll Frieden, Harmonie und Toleranz verkörpern. Er ist Symbol für den Frieden zwischen den beiden Religionen der Hindus und der Buddisten. Über 2000 Schnitzarbeiten erzählen Geschichten aus dem Buddismus, sie zeigen aber ebenso die Mythologie des Hinduismus auf. 800 Familien haben in dreieinhalb Jahren daran geschnitzt.
Nach der Weltausstellung wollten Interessenten aus ganz Deutschland das Prachtbauwerk kaufen.
Schließlich konnte sich der Unternehmer Heribert Wirth den Expo-Tempel sichern. Er ließ das fernöstliche Kunstwerk in Wiesent bei Regensburg wieder aufbauen.
Allerdings genehmigten erst nach einem langen Tauziehen die Kommunalpolitiker das Projekt. Grund dafür war, daß Wirth den Tempel in einem Landschaftsschutzgebiet wieder aufbauen lassen wollte.
Im Jahr 2003 wurde dann der Nepal-Pavillon in Wiesent eröffnet.

Dienstag, 13. Mai 2008

Salut für Patrona Bavariae.

4. Mai 2008. Zum 90. Jahrestag der Patrona Bavariae, die Papst Benedikt XV. im Jahre 1916 zur Schutzpatronin Bayerns erklärte, treffen sich rund 4000 Gebirgsschützen in voller Montur, also Tracht und Rüstung, auf dem Sportplatz in Garmisch. Geschichtlicher Hintergrund der Gebirgsschützenkompanien ist das Landaufgebot der Bauern im Mittelalter, aus der Landesverteidigung von unten entstand. Im Jahre 2005 wurde besonders der Sendlinger Mordweihnacht von 1705 gedacht. In der Zeit des Bayerischen Erbfolgekrieges hatten sich Teile der Bevölkerung gegen die österreichische Besatzung gewehrt, was in einer blutigen Niederlage bei dem damaligen Münchner Vorort Sendling mündete (`` Schmied von Kochel``). Die Bayerischen Gebirgsschützen sehen sich als Verteidiger der bayerischen Kultur.Sie nehmen heutzutage auch Repräsentationsaufgaben bei offiziellen Anläßen wahr. Die enge Bindung zur Staatsführung gehört zum Selbstverständnis der Gebirgsschützen. Der 1988 verstorbene Ministerpräsident Franz Josef Strauß war Ehrenoffizier der Mittenwalder Gebirgsschützen. Edmund Stoiber ist Ehrenkommandant der Gebirgsschützen Kompanie Wolfarthausen. Auch in München wurde der Patronatstag von knapp 3000 Schützen gefeiert. Der neue Schutzherr der Gebirgsschützen ist nun Ministerpräsident Günther Beckstein. Er würdigte die Schützen als Träger der bayerischen Kultur. Über 12000 Schützten sind allein in Bayern organisiert.

Sonntag, 11. Mai 2008

Bayern und Böhmen – 1500 Jahre Nachbarschaft.


Erst nach 1945 erhielt die tschechisch-deutsche Beziehungsgeschichte eine besondere bayerische Komponente. Denn Bayern wurde zur Heimat von rund 1 Million aus der Tschechoslowakei geflüchteten und vertriebenen Deutschen: Sie galten nun als „vierter Stamm Bayerns“, dessen Vertretung sich die Münchner Regierung zu eigen machte. Rasch wurde nach der Wende 1989 auch der Kontakt zu Prag aufgenommen, in besonderem Maße auf wirtschaftlichem Gebiet.
Was verbindet Bayern und Böhmen? Die räumliche Nähe beider Länder war der Grund vieler Berührungspunkte seit dem frühen Mittelalter. Es führten wichtige Fernhandelsstraßen (Goldene Straße!!) durch beide Länder, es gab Kultureinflüsse in Brauchtum und Sprache, Eheverbindungen zwischen bayerischen und böhmischen Adelsgeschlechtern, Handwerker und Baumeister trugen ihr Wissen über die Grenzen. Auch politisch waren die Beziehungen zwischen Bayern und Böhmen eng, wenn auch nicht immer konfliktfrei.
Die religiösen Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern waren über Jahrhunderte von einem intensiven Austausch geprägt. Das 973 gegründete Bistum Prag wurde dem Mainzer Erzbischof unterstellt und somit eine weitere Ausdehnung der Erzdiözese Salzburg und ihre Bistümer Regensburg und Passau ins slawische östliche Mitteleuropa unterbunden. Die Christianisierung Böhmens ging 795 von Regensburg und den Benediktinerklöster Niederbayerns aus.
Verlief die Hauptrichtung der kulturellen Beeinflussung im Hochmittelalter von Bayern nach Böhmen, so drehte sie sich mit dem Aufstieg des kaiserlichen Herrschaftszentrums Prag in die Gegenrichtung um. Auch die 1348 gegründete Prager Karls-Universität und der böhmische Frühhumanismus wurden für Bayern zu einem religiösen und liturgischen Impulsgeber.
Massentourismus wird der Besucher entlang der bayerischen-böhmischen Grenze kaum finden, dafür aber eine sehenswerte Landschaft. Das heutige Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) in der Grenzgemeinde Schönsee, Landkreis Schwandorf, wird immer mehr zur Kulturdrehscheibe zwischen bayerischen und tschechischen Nachbarregionen.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Die größte deutsche Fußwallfahrt.

Am Donnerstag sind rund 4500 Pilger in Regensburg zur größten Fußwallfahrt Deutschlands aufgebrochen. Der Strom der Pilger wird allerdings immer größer und wächst von 4500 auf etwa 8000 an, denn an jedem Ort der Strecke schließen sich neue Menschen an. Unter den Pilgern sind erstaunt viele junge Leute. Das Ziel der Gläubigen ist das 111 Kilometer entfernte Altötting. Drei Tage lang sind sie Unterwegs. Übernachtet wird überwiegend bei Privatleuten, die für die Pilger Quartiere zur Verfügung stellen. Für den reibungslosen Ablauf ist jedes Jahr ein großer logistischer Aufwand nötig. Die Regensburger Fußwallfahrt kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Zum ersten Mal fand sie 1830 statt, als ein frommer Bauer von Kirchbuch nach Altötting marschierte. Am Ende der Wallfahrt wird in der Altöttinger Basilika eine Abschlußmesse gefeiert. Die Fußwallfahrt findet zum 179. Mal statt.

Sonntag, 4. Mai 2008

Die erste Webseite.

Vor 15 Jahren fiel der Startschuß fürs Internet. Der 30. April 1993 ist ein denkwürdiges Datum in der Geschichte des Internets. An diesem Tag hat der Schweizer Tim Beners Lee seine Entwicklungen, die das WWW in der heutigen Form erst ermöglichten, veröffentlicht. Diese Formen des Netzes wurden in der Schweiz als Nebenprodukt der Kernforschung entwickelt. HTML (Hypertext Markup Language) wird zum Standardformat für Dokumente im Netz. Der Erfinder der Webseite gab seine Entwicklungen kostenlos zur Nutzung frei. WWW für jedermann. Von den Labors am Genfer See hat sich das World Wide Web dann schnell um die Welt gewoben.

Mittwoch, 30. April 2008

Theuern in der Oberpfalz. Ort der Erinnerungskultur.

Einzigartig ist das Bergbau- und Industriemuseum in Theuern (Gemeinde Kümmerbruck). Das Museum wurde 1978 in einem ehemaligen Hammerherrenschloß eingerichtet. Zusätzlich wurden Hammer- und Schachtanlagen zu Demonstrationszwecken angelegt. Bergbau, Eisenerz, Kaolinsand und Feldspat hatten in der Oberpfalz die Eisenverarbeitung, Keramik- und Glasindustrie begründet. In den letzten 30 Jahren ist ein lebendiges Museum entstanden. Dieses Museum ist nicht nur eine Ansammlung von Ausstellungsobjekten, sondern ein Ort der Erinnerungskultur an Bergbau, Eisenverhütung und Industrialisierung der Oberpfalz. Theuern ist ein Zeitzeuge einer bewegenden und prägenden Geschichte. Klassische Kunstmuseen führen in eine stille Betrachtungswelt, aber in Industriemuseen erfahren wir Leben und Arbeit aus einer oft schon versunkenen Welt.

Walhallabahn.

Die Walhallabahn war eine schmalspurige (Spurweite 1 m ) Kleinbahn von Regensburg-Stadtamhof über Donaustauf nach Wörth an der Donau. Ihren Namen und die Entstehung verdankt sie der an der Strecke auf dem Breuberg bei Donaustauf liegenden Walhalla.
Zum Bild der Stadtamhofer Hauptstraße gehörte bis in den dreißiger Jahren das sogenannteWalhallabockerl“. Ihr Kopfbahnhof lag in der Hauptstraße nächst dem Norden der Steinernen Brücke.1889 eröffnete die Lokalbahn AG München die Strecke StadtamhofDonaustauf. Seit 1903 durfte die Schmalspurbahn bis Wörth a.D. dampfen.
In den heutigen Regensburger Vororten Stadtamhof, Steinweg und Reinhausen war die Bahn wegen der engen Straßen und Kreuzungen ein Hindernis. Außerdem war der Lokomotivqualm ein Problem. Dies alles führte zu dem Kuriosum „Fahnerlbua“. Dieser, ein gestandenes Mannsbild, mußte dort jedem Zug, der ohnehin nur Schrittgeschwindigkeit fahren dufte, vorausgehen und mit einer roten Fahne den übrigen Verkehr warnen.
Seit 1933 ist die kleinbürgerliche Idylle verschwunden. Die Strecke Stadtamhof bis zum neuen Endbahnhof Reinhausen übernahm die elektrische Straßenbahn.
Mit der Verstaatlichung der Lokalbahn AG München übernahm 1938 die Deutsche Reichsbahn auch die Walhallabahn. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Nutzung der Bahn spürbar zurück. 1960 wurde durch die DB der Personenverkehr auf der Gesamtstrecke eingestellt. 1968 fuhr auf der Walhallabahn der letzte Güterzug.


Sonntag, 27. April 2008

Oberpfälzer Seenland.




Ein Relikt aus der Zeit als die Oberpfalz noch das Ruhrgebiet des Mittelalters war. Ein Schneidermeister stieß beim Brunnengraben auf braun-schwarze Erde. Das “schwarze Gold” bestimmte fortan die Geschichte in Wackersdorf. 1899 wurde der Bergbau voll aufgenommen. Bis 1982 wurden Braunkohle und Erze abgebaut. Von Tagebaugruben zum Innovationspark. Aus den schmutzigen Braunkohlengruben ist ein wunderbares Seenland geworden. Es bietet u.a. alle Möglichkeiten des Wassersports. Vor allem auf dem Steinberger See, den größten in Ostbayern. Weitere Seen sind der Murner See, Brückelsee, Ausee, Klausensee, Grüner See und der Hammersee bei Bodenwöhr. Die Hammersee-Gemeinde ist heute ein anerkannter Erholungsort. Daneben gibt es eine große Anzahl von Weihern. Die Oberpfälzer Seenplatte liegt im Landkreis Schwandorf.


Samstag, 26. April 2008

Die Zwillingsschlösser der beiden Ludwigs.

Versailles oder Herrenchiemsee? Wenn man die Bilder der Schlösser betrachtet, gleichen sie fast wie ein Ei dem anderen. Spiegelsaal? Sowohl hier als auch dort vorhanden. Auch für den Park sollte die französische Anlage als Vorbild dienen. Versailles war die Residenz der französischen Könige. 1661 wurde sie unter Ludwig XIV. um- und ausgebaut. Viele Schlösser und Residenzen des 17. und 18. Jahrhunderts hatten das Schloß und den Park als Vorbild. Allerdings Herrenchiemsee ist fast eine Kopie. Ludwig II. war ein großer Bewunderer Ludwig XIV. von Frankreich. Deswegen ließ er das Schloß Herrenchiemsee nach dem Vorbild des französischen Versailles erbauen. Entsprechend gründlich ging der König dann auch bei der Planung vor. 1873 erwarb er die Herreninsel in Chiemsee als Standort für sein “Bayerisches Versailles”. Mit Herrenchiemsee wollte Ludwig II. von Bayern seinem großen Idol Ludwig XIV. von Frankreich ein Denkmal setzen.

Dienstag, 22. April 2008

Brauer und Wirte feiern Reinheitsgebot.

Anläßlich der bayerischen Bierwoche vom 21. - 27. April feiert die Brauwirtschaft im Freistaat das seit fast 500 Jahren bestehende Reinheitsgebot. In Bayern gibt es über 600 Brauereien, knapp die Hälfte aller bundesdeutschen Braustätten. Der wichtigste Tag ist der 23. April, der Georgitag. Am 23. April 1516 erließen die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig V. in Ingolstadt das Reinheitsgebot. Es ist somit das älteste Verbraucherschutzgesetz der Welt. Das Gesetz sollte
``Bierpanscher`` das Handwerk legen, die damals das Bier mit Ochsengalle, Bilsenkraut oder
Runkelrüben ``trübe`` machten. Seitdem sind Wasser, Malz, Hopfen und Hefe die einzigen Rohstoffe, die für die Bierherstellung in Bayern verwendet werden. Am Tag des Bayerischen Bieres sprudelt der Bierbrunnen. Beim Bierbrunnenfest in München sprudelt tatsächlich frisches Bier
verschiedener Sorten aus den Bierhähnen.

Mittwoch, 16. April 2008

Angeblicher “Bruderzwist” in Bayern.

Es sind nun schon mehr als 200 Jahre vergangen und der sogenannte fränkisch-bayerische Nachbarschaftskrieg nimmt kein Ende. Da heißt es Weißwurst-Zutzler gegen Bratwurst-Beißer. Sogar das Landgericht München mußte 2005 entscheiden, daß Münchner Metzgereien ihre Würste nicht mehr “Nürnberger Bratwurst” nennen dürfen. Es gibt immer noch das ewige Frotzel-Duell: Bayern-Franken. Obwohl, wenn man die Vor- und Nachteile diesseits und jenseits der Franken und Altbayern aufzählt, kommt immer ein Unentschieden heraus. Sogar der “Große Max” (Karikatur des Bundestagsabgeordneten Max Froschhammer) trinkt im Wechsel Frankenwein und Weizenbier. In der Ruhmeshalle bei Donaustauf sind die Bayern und Franken Seit an Seit. Es gibt Papstbier und Papstwein. München hat sein Oktoberfest und in Franken gibt’s dafür die schönsten Kerwas. Allerdings, “Flocke” haben alle lieb – Franken und Bayern, und so soll es für alle Mitmenschen sein

Dienstag, 15. April 2008

Sondermoning im Chiemgau.









Sondermoning liegt in der Nähe von Chieming am Ostufer des Chiemsees. Der Ort Chieming wie auch der Chiemsee und der gesamte Chiemgau sind nach einem Grafen mit den Namen Chiemo benannt. 1870 kam die ehemalige Hofmark Sondermoning zur Gemeinde Nußdorf, Landkreis Traunstein.
In den 90iger Jahren kam ein Professor aus dem Louise-Schroeder-Gymnasium in München auf die Idee in Sondermoning ein Lichtspieltheater für einen privaten Interessenkreis einzuführen. Die Idee des “Hobby-Filmvorführers” war geboren und in der Harter Str. 3 Wirklichkeit geworden. Es hat sich ein Mitgliederkreis gebildet und jedes Jahr werden 5 Filme, jeweils einmal im Monat, gezeigt. Ein Programm, das sich sehen läßt und viel Vergnügen bereitet.
2007 konnte man bereits 10 Jahre Sondermoninger Lichtspiele feiern.
Alle Ehre für das Soli-Filmteam.

Donnerstag, 10. April 2008

Bayerische Wurzeln von Papst Benedikt XVI.

Den bayerischen Wurzeln von Papst Benedikt XVI. ist eine Dauerausstellung in der Dombibliothek in Freising gewidmet. Sie wird am Sonntag, den 13. April 2008, von Erzbischof Marx eröffnet. Die Dauerausstellung trägt den Titel: “Lebendige Kirche lebendige Heimat. Joseph Ratzinger und das Erzbistum München-Freising”. Das Archiv der Erzdiözese hat die Ausstellung konzipiert. Die Schau soll die besondere Verbindung des Papstes zu seiner Heimatdiözese deutlich machen. Am 29. Juni 1951 empfing Joseph Ratzinger zusammen mit seinem Bruder Georg im Freisinger Dom das Sakrament der Priesterweihe durch den damaligen Kardinal Faulhaber. Im Mai 1977 ernannte Papst Paul VI. Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising. Bereits einen Monat später wurde er zum Kardinal ernannt. Vor seiner Wahl zum Papst war Kardinal Ratzinger seit 1981 Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre in Rom. Er galt als rechte Hand des früheren Papstes Paul II.

Sonntag, 6. April 2008

S T U L L N



Über Jahrhunderte hinweg war Stulln eine beschauliche Idylle im Schatten von Nabburg und Schwarzenfeld. Die Gegend um Stulln ist uraltes Siedlungsgebiet. Stulln war eine Landgemeinde. Zur Blüte kam sie , als 1823 nach Flußspat gegraben wurde. Die Ausbeutung von Flußspat und Feuerfesten Tonen veränderten das ökonomische Gesicht der Gemeinde stark und verhalf ihr zur enormen Wirtschaftskraft. Die Stullner Bergbaugeschichte endete mit dem 27. Mai 1987, als auf der Grube Hermine der letzte Wagen mit Flußspat gefördert wurde. In den letzten Jahrzehnten hat sich Stulln von einer ehemals vom Bergbau und der Landwirtschaft geprägten Gemeinde zum modernen Wohn- und Industrieort entwickelt. Sie liegt mit ihren 1700 Einwohnern im Landkreis Schwandorf nahe am Schnittpunkt der Autobahn A 6 mit der A93. 1999 feierten die Stullner 3 Tage lang die 825. Wiederkehr des Jahres, in dem ihr Ort erstmals in den Geschichtsbüchern auftauchte.

Freitag, 4. April 2008

Zwist zwischen Bund und Freistaat wegen Donauausbau.

Die Donau wird ausgebaut, aber ohne Staustufen. So hat es der Bundestag 2002 beschlossen. Es geht um den letzten naturbelassenen Abschnitt zwischen Straubing und Vilshofen. Nach den Ausbauplänen der Staatsregierung sollte der Ausbau mit einer Staustufe bei Aicha durchgeführt werden. Die Transportunternehmer fordern seit Jahren den Ausbau der 70 km langen Strecke. Naturschützer und auch das Bundesumweltministerium sind für die Variante sanfter Ausbau ohne Stufen. Weil sich Bund und Staat nicht einigen können, herrscht seit Jahren Stillstand an der niederbayerischen Donau. Nach Angaben des Bundes für Naturschutz hat nun das Bundesverkehrsministerium Steuermittel in Höhe von 33 Millionen Euro zur Untersuchung des Donauausbaus bewilligt. Dies ist für die Naturschützer ein Beweis, daß entgegen dem Bundestagsbeschluß beim geplanten Ausbau Staustufen ins Kalkül gezogen werden.

Dienstag, 1. April 2008

Grausame Robbenjagd in Kanada.

Das blutige Schlachten der Robben hat begonnen.16 Fangschiffe sind in den Golf von St. Lorenz an Kanadas Ostküste ausgelaufen. Die Regierung hat 275 000 Robben zur Tötung freigegeben. Die Jagd wird bis zu zwei Wochen dauern. Der Schnee ist mit Blut getränkt. Mit Knüppeln schlagen die Jäger auf die wehrlosen Tiere ein. Seit Jahren protestieren Tierschützer gegen Robbenschlachten. Sie kritisieren die Jagd trotz neuer Fangregeln als grausam. Bereits 1976 protestierte die Schauspielerin Brigitte Bardot gegen Umfang und Methoden der Robbenjagd und machte diese einer weltweiten Öffentlichkeit erst bekannt.
Die Robbenjagden erreichten ein Ausmaß, daß unter den Ausrottungen im Tierreich seinesgleichen sucht. Wer sich gegen das grausame Abschlachten der Robben einsetzen möchte, wende sich bitte an die Tierschutzorganisation Peta.

Perle des Naabtals






Bei einem Spaziergang von Eich entlang des Höhenweges zur Burgruine Kallmünz, hat man einen umfassenden Rundblick auf den tief ins Tal gelegenen Ort .Aufgrund der Lage zwischen Naab und Vilsmündung und den steil aufragenden Burgberg wurde Kallmünz ein Anziehungspunkt für eine kleine Künstlerkolonie. Das malerische Ortsbild wird durch alte Häuser geprägt, die sich an den Burgfels schmiegen. Charles Palmié hat um 1900 den Ort als Malerwinkel entdeckt und das Wort von der ``Perle des Naabtals`` geprägt.

Freitag, 28. März 2008

Geschichte eines Bären, der sich nach Bayern traute.

Ein Gast aus Italien. Im Mai 2006 kam ein Braunbär aus dem Brenta-Park vom italienischen Trentino nach Oberbayern. Der Bär mit Namen Bruno wurde zuerst willkommen geheißen. Er war der erste Bär in Freiheit, der nach 171 Jahren wieder seine Tatzen auf bayerischen Boden setzte. Weil er den Behörden zu frech wurde, durfte er nicht lange in Freiheit bleiben. Bruno wurde für den ehemaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber zum Problembär. Am 26. Juni 2006 wurde er mit zwei Schüssen im Spitzingseegebiet erlegt und findet jetzt seine letzte Ruhe in einer Glasvitrine. Bevor ein Münchner Museum den Zuschlag vom Bayerischen Umweltministerium erhielt, gab es Ärger ums Bärenfell. Auch andere Museen und die italienische Regierung wollte Bruno. Der ausgestopfte Bruno ist nun in einer Dauerausstellung im Museum Mensch und Natur im Schloß Nymphenburg in München zu sehen. Die Ausstellung zeichnet Brunos letzte Wochen nach und informiert über die Geschichte der Bären in Mitteleuropa.

Montag, 24. März 2008

Schätze der Welt - Erbe der Menschheit



Seit 1972 erstellt die Kulturorganisation der Vereinten Nationen (Unesco) eine Liste der Kulturerben der Welt. Unter schaetze der welt ist seit 2006 auch das Kulturdenkmal Regensburg Altstadt und Stadtamhof zu finden. Allerdings sind im dortigen Beitrag von Frau Eva Witte nur Daten und Fakten von der Altstadt zu lesen, aber leider nichts von Stadtamhof. Außerdem ist die Angabe falsch, daß Regensburg (Freie Reichsstadt von 1200-1603!!) 1338 Hauptstadt der Oberpfalz wird.
Stadtamhof wurde 981 ertmals urkundlich erwähnt. 1496 erfolgte die Stadterhebung durch Bayernherzog Albrecht IV. Die ehemalige selbständige Stadt wurde am 01.04.1924 in die Stadt Regensburg eingemeindet. Sie ist durch die Steinerne Brücke über die Donau direkt mit der Altstadt verbunden. Seit 1970 verläuft auf dem Gelände des ehemaligen Protzenweiher der zum Main-Donau-Kanal gehörende Europakanal.

Sonntag, 23. März 2008

Freilandmuseen



Es ist jetzt wieder an der Zeit, daß die Freilandmuseen in Bayern geöffnet werden. In der Oberpfalz kann man das Freilandmuseum Neusath.Perschen besichtigen. eine europaweite Besonderheit des Museums ist, daß die Fluren um die gruppierten Gebäude nachgestellt werden. Mit Menschenkraft, Pferden und Ochsen werden die Wiesen, Weiden, Feldraine und Äcker bearbeitet. Das Leben vor rund 100 Jahren wird den Besuchern nahegebracht.

Keimzelle des Freilandmuseums ist das Bauernmuseum in Perschen.