Samstag, 15. März 2014

Der Vater der bayerischen Geschichte.

Es ist Johannus Aventinus. Er wurde 1477  in Abensberg (Niederbayern) geboren. Die
Stadt feiert ihn als ihren größten Sohn. Er hieß eigentlich Johann Georg Turmair. Der Begabte studierte an den Universitäten Ingolstadt, Wien, Krakau und Prag. Nach Humanisten-Art latinisierte Turmair seinen Namen als „Aventinus“, der Abensberger.Er schrieb eine deutschsprachige Fassung der „Bayerischen Chronik“. Aventinus Geschichtswerk begründete die neuzeitliche Landesgeschichtsschreibung unter europäischer Perspektive. Die Wittelsbacher beriefen Aventinus 1517 zum ersten offiziellen Landeshistoriker Baierns. Im Zuge seiner Reisen durch Ober- und Niederbayern (die Oberpfalz gehörte damals der pfälzischen Linie der Wittelsbacher) schuf er nebenher die erste brauchbare Landkarte seiner Heimat. Eine Büste des Geschichtsschreibers ließ König Ludwig I. von Bayern in der Walhalla und in der Ruhmeshalle in München aufstellen. 1524 starb Aventinus in der ehemaligen freien Reichsstadt Regensburg. Begraben wurde er im Benediktinerkloster St. Emmeram zu Regensburg.