Freitag, 29. Mai 2009

Pfingsten: Kerzenwallfahrt.

Es ist eine besondere Wallfahrt, die Kerzenwallfahrt von Holzkirchen (Markt Ortenburg im Landkreis Passau) zur Mutter Gottes auf dem Bogenberg. Sie findet jedes Jahr am Pfingstwochenende statt. Junge Burschen tragen einen mehr als zwölf Meter langen rund 50 Kilo schweren, mit Wachs umwickelten Fichtenstamm zu der berühmten Wallfahrtskirche hoch über der Donau. Wenn die Holzkirchner Männer und Frauen am Pfingstsonntag am Fuße des Bogenberges ankommen, haben sie schon zwei Tage und 75 Kilometer Fußmarsch hinter sich. Bis hierher wird die Kerze ``liegend`` getragen. Dann beginnt eine schwierige und aufregende Aufgabe: Es gilt die ``lange Stange`` aufrecht den steilen Weg auf den Berg zu tragen. Wehe, wenn sie umfällt, denn der Volksglaube weiß: Das bringt Unglück.
Nach der Überlieferung legten die Holzkirchner vor über 500 Jahren ein Gelübde gegen den Borkenkäfer ab, da mit dem Absterben der Wälder eine wichtige Existenz gefährdert wurde.

Freitag, 22. Mai 2009

Vor 10 Jahren , als Bayern im Wasser versank.

Im Mai 1999 regnet es in Bayern tagelang. Dazu kommt das Schmelzwasser aus den Bergen. Kleine Bäche werden zu reißenden Flüssen, Straßen und Bahnen werden überflutet. Fünf Menschen sterben, der Sachschaden beträgt eine Milliarde Euro. Was hat sich seither in Sachen Hochwasserschutz getan?
Darauf beschließt die bayerische Staatsregierung im Mai 2001 das Hochwasserschutz-Aktionsprogramm. Viele Städte und Gemeinden haben inzwischen viel Geld in technischen Hochwasserschutz, wie Dämme, Deiche und Rückhaltebecken, investiert. In Regensburg nutzt man mobile Hochwasserschutz-Elemente. Das sind Aluminium-Stützen und Dammbalken, die zusammengesetzt, eine Schutzmauer auf einer Länge von 1400 Meter bilden. Vorteil: Nach Entwarnung kann die Wand wieder entfernt werden.
Was die Naturschützer lange Zeit vergeblich einforderten, will der Freistaat künftig stärker fördern. Das heißt, einige ``Sünden`` der Vergangenheit , wie Begradigungen und Flächen-
verbau, korrigieren. Renaturierung und Auenprogramme stehen nun häufiger auf der Agenda.

Samstag, 16. Mai 2009

Das ``Pompejanum`` in Aschaffenburg.

Das Pompejanum ist ein Nachbau einer römischen Villa, die bei Ausgrabungen im italienischen Pompeji gefunden worden war. Es steht am Hochufer des Mains in Aschaffenburg. Bayernkönig Ludwig I. ließ die Villa durch seine Hofarchitekten Friedrich von Gärtner nachbauen. Es sollte nicht als königliche Villa, sondern als Anschauungsobjekt zum Studium der antiken Kultur dienen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Pompejanum schwer beschädigt. Nach fast 50 Jahren dauernder Renovierungsarbeiten ist es nun wieder eröffnet.

Samstag, 9. Mai 2009

Der Erfinder der Jeans.

Eine Erfolgsgeschichte des Buttenheimers Hosenhändler, der es in den USA zu Weltruhm brachte. Levis Strauss aus Buttenheim im heutigen Landkreis Bamberg wanderte 1847 nach Amerika aus. Zusammen mit dem Schneider Jacob Davis hatte er die Jeans erfunden. Die entscheidende Neuerung: Taschen und Hosenlatz waren mit Nieten verstärkt. Solche robuste Hosen brauchten die Wild-West-Pioniere. Darauf begann der Siegeszug der blauen Hose. Als erfolgreicher und wohlhabender Unternehmer starb Strauss mit 73 Jahren in seiner neuen Heimat San Francisco. Dort ist bis heute der Firmensitz der Weltfirma Levi`s .
1945 kam die Hose mit den Amerikanern nach Deutschland. Levi`s Jeans haben in verschiedenen Kulturen auch verschiedene Bedeutungen.
In Buttenheim kann man ein Levi-Strauss-Museum besichtigen.

Samstag, 2. Mai 2009

Walberla-Fest.

Die Ehrenbürg bei Forchheim, im Volksmund auch Walberla genannt, gilt als einer der bedeutendsten frühgeschichtlichen Kultplätze in Franken. Mitten auf der Ehrenbürg steht eine Kapelle. Der Sage nach wurde sie von der Heiligen Walburga errichtet, die dem Hexenkult Einhalt gebieten wollte. Walburga kam als Missionarin aus England. Wegen ihrer Verdienste um die Christianisierung der Franken wurde sie heilig gesprochen.
Fast so alt wie die Nutzung des Walberlas soll auch das Walberla-Fest sein, das hier immer am ersten Maiwochenende gefeiert wird. Seine Wurzeln sollen bis auf ein heidnisches Opferfest zurückreichen.
Heute lockt das Fest Zehntausende von Besucher auf den Berg. Es beginnt mit einem Bieranstich und Aufstellen des Maibaums. Dann folgen ein Gottesdienst in der Walburgiskapelle und Festbetrieb auf dem Berg.