Donnerstag, 29. Juli 2010

Heinrich Heine im Tempel für die Deutschen.

Der Bayernkönig Ludwig I. (1786 – 1868) ließ auf den Breuberg bei Donaustauf einen griechischen Tempel aus dem Boden stampfen und nach dem Paradies für nordische Krieger benennen, die Walhalla. Die Versammlung marmorner Köpfe –Künstler und Denker, Kämpfer und Lenker- soll "der Erstarkung und Vermehrung teutschen Sinnes" förderlich sein. Zuletzt wurden Sophie Scholl und Carl Gauß in die Walhalla aufgenommen. Jetzt steht auch Heinrich Heine in der Walhalla. Der Dichter ist der 130. deutsche Kopf, der mit einer Büste in der Ruhmeshalle über Donau geehrt wurde. Als bedeutendster Dichter und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts findet er dort zu Recht seinen Platz..
Die Walhalla ist, ganz im sinne Ludwigs, für neue Köpfe offen. Über die Neuaufnahmen entscheidet die Bayerische Staatregierung. Die Landtagsparteien denken vor allem an Männer aus den eigenen Reihen. Die CSU möchte Franz Josef Strauß in den Tempel schicken, die SPD plädiert für Kurt Eisner.