Dienstag, 27. Dezember 2011

Spielzeughilfe e.V. in Regensburg.

Seit letzten Sommer existiert die Regensburger Spielzeughilfe e.V., ein bundesweit einmaliger Verein. Über ganz Regensburg hat der Verein Sammelboxen aufgestellt. Hier können die Bürger gebrauchte Spielzeuge abgeben. Die Vereinsmitglieder prüfen die Spielzeuge, nehmen wo nötig und möglich Reparaturen vor. Sofort in Müll landet allerdings jede Art von Gewalt-Spielzeug. Die frisch gereinigt und überholten Spielsachen warten dann auf ihren neuen Besitzer - Kinder, deren Familien nachweislich bedürftig sind. Sie dürfen sich kostenlos bedienen. Glücklich machen mit Spielsachen. Die Mitglieder des Vereins haben eines gemeinsam: Sie alle haben ein besonderes Schicksal erlitten, das sie an den Rand der Gesellschaft gedrängt hat. In der Gruppe erhalten sie Anerkennung- und das tut gut.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Untergang der Monarchie.

Aus dem Königreich Bayern wird ein Freistaat. Am 7. November 1918 spaziert Ludwig III. durch den Englischen Garten. Ein Passant ruft dem König zu: "Majestät, genga`s hoam, sonst passiert eana was!" Zur gleichen Zeit war auf der Theresienwiese eine Massendemonstration.
Am nächsten Tag wählt ein provisorischer Nationalrat den USPD-Politiker Kurt Eisner zum ersten bayerischen Ministerpräsidenten. Ludwig III. flieht nach Österreich. 738 Jahre Wittelsbacher Herrschaft sind zu Ende.

Freitag, 16. Dezember 2011

Der Innere Bayerische Wald im Winter.

Die üppigen Holz- und Quarzvorkommen sorgten einstmals für Lohn, Brot und Identität im Bayerischen Wald. Aber die große Zeit der Glashütten ist längst vorbei. Jetzt ernährt hauptsächlich der Nationalpark die Waldler. Zwischen Arber, Rachel und Lusen, die höchsten Gipfel außerhalb der bayerischen Alpen, herrscht im Winter immer noch eine rauhe Natur. Es fegen eisige Ostwinde über die Kämme und verwandeln Bäume und Sträucher in sagenhafte Gestalten. Doch nur innerhalb einer Generation haben sich Landschaft und Lebensbedingungen radikal gewandelt. Aus einem ärmlichen Landstrich ist eine Region mit ausgezeichneter Infrastruktur geworden. Heute leben die Einwohner durch die Einrichtung eines Nationalparks vom Tourismus und ihrer großen Mobilität.

Freitag, 9. Dezember 2011

Die Wittelsbacher – Vater und Sohn.

Die Wittelsbacher Ferdinand Maria und Max Emanuel waren Vater und Sohn und dabei extrem verschieden. Ferdinand Maria war der friedliebende Kurfürst von Bayern. Durch seine friedliebende Politik konnte sich Bayern verhältnismäßig schnell von den katastrophalen
Folgen des 30-jährigen Krieges erholen. Der junge Kurfürst Max II. Emanuel (1662-1726)
war wegen seines erfolgreichen Einsatzes gegen die Türken vor Wien schlagartig in Europa berühmt. Er war der Paradetyp eines barocken , absolutistischen Fürsten. Max Emanuel wollte eine Königskrone und sich mit den Großmächten Frankreich, England und Österreich gleichstellen. Seinen größten Fehler beging er, als er sich mit Frankreich gegen den deutschen Kaiser erhob und dabei vernichtend geschlagen wurde. Er mußte ins Exil nach Frankreich gehen. Das kleine Bayern wurde so sehr von der Besatzungsmacht geknechtet und ausgeplündert. Es kam zu Aufständen, die in der blutigen Sendlinger Mordweihnacht gipfelten. Wie sehr die Menschen seines Landes litten, scherten den Kurfürsten wenig.

Freitag, 2. Dezember 2011

Advent und Weinachten.

Advent soll die Zeit der Stille sein. Für viele Menschen bedeuten Advent und Weihnachten nur Hektik und Stress. Weihnachten wird kommerzialisiert oder auch nur zu einem bloßen Familienfest. Weihnachten soll jedoch viel mehr sein. Es soll die Sehnsucht , einander neu zu begegnen, miteinander in ein neues Gespräch zu kommen. Dabei kann nur die Weihnachtsgeschichte helfen, unsere Beziehungen zu erneuern und unsere Begegnungen zu vertiefen. Die Freude, die die Eltern den Kindern bereiten, erhalten diese durch die Kinder zurück. Natürlich wird durch das Heranwachsen der Kinder diese Erlebnis sich ändern. Dann braucht es eine andere Motivation, das Weihnachtsfest so zu feiern, daß Eltern und Kinder sich auf neue Weise begegnen. Alle, Eltern wie Kinder, sind an Weihnachten herausgefordert, die Mitte ihrer Gemeinschaft neu zu entdecken.