Montag, 29. September 2008

5 mal Bayern – Jährliches Postlertreffen.




Es geschieht am 2. April 1986. Zum Lehrgang für den Aufstieg in die nächste Laufbahn treffen sich Postler in der Postschule der Oberpostdirektion Nürnberg. Sie kommen aus Würzburg (Unterfranken), Bamberg (Oberfranken), Erlangen, Ansbach, Nürnberg (Mittelfranken), Regensburg (Oberpfalz) und Plattling (Niederbayern).
Nach erfolgreicher Prüfung erklären die „Spätberufenen“, sich jährlich abwechselnd in den genannten Orten zu treffen. Es ist eine glückliche Entscheidung. Denn neben der gemütlichen Atmosphäre beim abendlichen Gedankenaustausch gewinnen sie auch kulturelle und geschichtliche Einblicke der jeweiligen Städte. Natürlich werden die Postler von ihren Ehefrauen begleitet. Anfangs sind es 16 Paare. Jedoch im Laufe der Jahre hat sich die Teilnehmerzahl verringert.
Inzwischen sind die aktiven Postler der ehemaligen Deutschen Bundespost Ruheständler geworden. Damit hat sich auch der Schwerpunkt der Zusammenkünfte mehr auf das gemütliche und fröhliche Zusammensein verlagert. Nun werden ruhige und erholsame Orte in den 5 Regierungsbezirken zum Treffen ausgesucht. Man kann die Teilnehmer fast als „Postfamilie“ bezeichnen. Aber im Leben gibt es nichts Beständiges, wir spüren, daß wir nichts festhalten können und so wird die „Postfamilie“ immer kleiner. Zur Zeit sind es noch acht Paare und fünf Witwen.
"Der Mensch lebt und besteht nur eine kurze Zeit;
und alle Welt vergeht mit ihrer Herrlichkeit."
(Mathias Claudius)

Donnerstag, 25. September 2008

Eine ``rote `` Verfassung für das ``schwarze`` Bayern.

Die Verfassung des Freistaates Bayern gilt als eine der bürgerfreundlichsten Verfassungen der Welt. Der SPD Politiker Wilhelm Hoegner wurde 1945 von der amerikanischen Militärregierung zum Ministerpräsidenten ernannt. Sein engstes Anliegen war eine Bayerische Verfassung. Im Exil in der Schweiz arbeitete Hoegner die Grundzüge der Verfassung aus. Nach schweizerischem Vorbild fanden Volksentscheid und Volksbegehren ihren Weg in den Verfassungstext. Keine andere Landesverfassung verfügt über einen so ausführlichen Katalog an Grundrechten und Grundpflichten.
Am 1. Dezember 1946 wurde sie in einem Volksentscheid mit knapp 71 Prozent angenommen. Das ist mehr, als man vom Grundgesetz sagen kann, das nie zur Abstimmung gestellt wurde. Die Bayerische Verfassung kann nur durch Volksentscheid geändert werden.

Freitag, 19. September 2008

Zehn Jahre Google.

Vor zehn Jahren begann die Ära der sechs bunten Buchstaben für den allgemeinen Internetnutzer. Am 7. September 1998 schalteten zwei Studenten der US-Universität Stanford in Kalifornien eine neue Suchmaschine frei. Das Unternehmen von Lary Page und Sergey Brin legte schnell einen rasanten Aufstieg hin. Schon damals entwickelten die beiden die Version von einem Service, mit dem man alle verfügbaren Infos auf der Welt organisieren und universell zur Verfügung stellen kann.
Der Unternehmername Google geht auf das Wort Googol zurück, das ein US-Mathematiker erstmals 1941 verwendete. Es ist die Bezeichnung für die Zahl 10 hoch 100 (eine 1 mit 100 Nullen). Der Name sollte für die immense Menge des Wissens stehen, die das Internet beherbergt.

Sonntag, 14. September 2008

A 6 – Lückenschluß.




Wer im Auto von Paris nach Prag fährt, muß künftig die Autobahn nicht mehr verlassen. Die Lücke zwischen Amberg-Ost und Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald ist geschlossen. Eine Einweihungsveranstaltung fand am 10. September 2008 statt, die Verkehrsfreigabe erfolgte am Tag darauf. Gemeinsam schnitten Bundesinnenminister Tiefensee, Ministerpräsident Beckstein, Bundeskanzlerin Merkel und der bayerische Innenminister Herrmann das Band durch zur Freigabe der letzten 20 Kilometer. Dadurch rücken Bayern und Tschechien verkehrstechnisch enger zusammen. Insgesamt haben die 54 Kilometer auf Oberpfälzer Seite, bedingt durch zahlreiche Brückenbauten, 378 Millionen Euro gekostet.
Die A 6, die auch Via Carolina genannt wird, führt von der französisch-deutschen Staatsgrenze bei Saarbrücken nach Waidhaus an der deutsch-tschechischen Staatsgrenze.
Kaiser Karl IV.(1316-1378) erhob die Straßenverbindung zwischen den ehemaligen Reichsstädten Nürnberg und Prag zu Reichsstraßen, weswegen sie als Via Carolina bezeichnet wird.

Freitag, 12. September 2008

Die ``Sandkerwa`` in Bamberg.

Zum 58. Mal wurde heuer wieder in Bamberg ``gesandelt``. Zentrum des fünftägigen Treibens ist die Altstadt am Fuße des Doms. Das sogenannte Sandgebiet gab der Kirchweih den Namen. Das Kirchweihfest war ursprünglich ein kirchlicher Feiertag, der an die Weihe des Gotteshauses durch den Bischof erinnern sollte. Die Bamberger feiern den Weihetag der Sankt Elisabethenkirche im Sand, den ältesten Bürgerviertel Bambergs. Aber im Laufe der Jahre verlor sich die Kirchweihtradition. Erst 1951 wurde durch einen Bürgerverein die Idee wieder aufgegriffen.
Zu den Höhepunkten zählen die Italienische Nacht, das große Fischerstechen und das traditionelle Abschlußfeuerwerk.

Donnerstag, 11. September 2008

Ein weiterer griechischer Tempel in der Oberpfalz.


Ein ungewöhnliches Kunstprojekt soll auf dem Altenberg in Etsdorf (zur Gemeinde Freudenberg bei Amberg gehörend) stehen. Seit Jahren plant und arbeitet der Etsdorfer Künstler Wilhelm Koch daran. Vorbild ist die Münchner Glyptothek.
Autofahrer sollen auf dem neuen Teilstück der A 6 (zwischen Amberg-Ost und Autobahn-Kreuz Oberpfälzer Wald) das Bauwerk von weitem sehen. Wie die Walhalla bei Donaustauf. Alle bürokratischen Hürden sind bereits genommen. Der Gemeinderat von Freudenberg hat den Bauantrag einstimmig abgesegnet. Wenn alles glatt läuft, steht der Tempel schon nächstes Jahr auf dem Altenberg. Der Künstler möchte einen kulturellen Impuls geben; das funktioniert nicht nur in größeren Städten, sondern auch auf dem flachen Land, in Etsdorf in der Oberpfalz.

Samstag, 6. September 2008

Hoher Bogen. Neuer Touristenmagnet.

Hoher Bogen ist ein langer Höhenzug im Bayerischen Wald im Landkreis Cham. Bis zu den neunziger Jahren war in zwei Fernmeldetürmen ein NATO-Horchposten eingerichtet. Es waren deutsche, amerikanische und französische Soldaten stationiert und lauschten in Richtung tschechischer Grenze. Seit 2004 sind die Türme und alle dazugehörigen Gebäude verlassen. Nun hat ein Unternehmer aus Neukirchen beim Heiligen Blut das Areal gekauft und plant daraus ein Touristenzentrum zu machen. Bereits 2009 soll der 75 Meter hohe Hauptturm zum Panoramarestaurant und umgebaut werden. Außerdem ist eine Hotelanlage mit Wellnessbereich geplant.
Der zuständige Landkreis Cham und die Gemeinde Rimbach stehen dem neuen Bauvorhaben sehr aufgeschlossen gegenüber. Werden alle Baupläne genehmigt, könnte bereits nächstes Jahr mit dem Bauvorhaben gestartet werden.