Freitag, 30. Januar 2009

Der Limes

Der Limes, ein römischer Grenzwall, erstreckt sich von Rheinland-Pfalz über Hessen, Baden-Württemberg nach Bayern mit einer Gesamtlänge von 548 Kilometer. Der Grenzwall ist das größte Bodendenkmal Deutschlands. Ein Grenzwall gegen die Germanenflut. Er bildete einst die Grenze des römischen Reichs, besetzt mit Wachtürmen und stolzen Kastellen. Auf bayerischem Gebiet verlief der Wall von Aschaffenburg in Unterfranken bis nach Eining bei Regensburg. Teilweise ist er heute noch erkennbar. Er existiert seit knapp 2000 Jahren. Und noch immer entdecken Archäologen spektakuläre Funde.
In Weißenburg ist ein Informationszentrum errichtet worden, weil dort das Denkmal der römischen Geschichte besonders zu erleben ist. Neben Weißenburg in Mittelfranken liegen die Schwerpunkte der Limes-Vermarktung in Obernburg am Main, sowie in Eining an der Donau und neuerdings in Ellingen. Jedoch sehen Kritiker durch ein neues Projekt den sanften Tourismus im Fränkischen Seenland gefährdet und befürchten ein ``Disneyland-Rummel``!

Donnerstag, 22. Januar 2009

Gefiederte Schlaumeier - Die Rabenvögel

Die Rabenvögel sind schlecht angesehen Als Galgenvögel waren sie verschrien. Der schwarze Vogel hat einen schlechten Ruf, jedoch zu Unrecht. Rabe, Elster und Co sind schlauer als bisher vermutet. Anhand von Beobachtungen und mit Hilfe von Tierexperimenten haben Forscher viel über die sprichwörtliche Intelligenz der schwarzen Vögel herausgefunden. Wenn es um Futter geht, plant der Rabe im voraus. Er versteckt sein Futter nur, wenn er sicher ist, daß er nicht beobachtet wird. Die Raben scheinen einen sechsten Sinn für schwache und kranke Tiere zu haben und gelten daher als Gesundheitspolizei. Dies haben schon manche Landwirte beobachtet. Rabenväter und Rabenmutter sind eigentlich Kosenamen. Denn Raben sind monogam und kümmern sich vorbildlich um ihre Jungen. Die Vorurteile über Raben und Co existieren daher völlig zu Unrecht. Sie gelten als Krönung der Vogelschöpfung.

Freitag, 16. Januar 2009

Freiheitskämpfer Andreas Hofer

Bayern ist seit 1806 Königreich von Napoleons Gnaden und bekommt Tirol zugeschlagen. Die Tiroler weigerten sich mit den Bayern und Franzosen gegen Österreich in den Krieg zu marschieren. Die Zwangsaushebung von Rekruten für die Bayerische Armee führte schließlich zum Aufstand, der am 9. Januar 1809 in der Tiroler Hauptstadt Innsbruck begann. Andreas Hofer, ein Gastwirt und Weinhändler aus dem Südtiroler Passeiertal, stellte sich an die Spitze der antibayerischen Bewegung. Die Tiroler Schützen waren gefürchtet und konnten unter Andreas Hofer und Kapuzinerpater Haspinger das bayerisch-französische Heer dreimal am Bergisel bei Innsbruck bezwingen. Jedoch in der vierten Schlacht unterlagen die Tiroler. Andreas Hofer mußte fliehen und wurde nach Verrat ( durch Landwirt Raffl ) verhaftet und 1810 im damals kontrollierten Mantua erschossen.
``Gott erhalte Franz den Kaiser``, so lautet die erste Zeile der österreichischen Volkshymne von 1804, in deren Geist Andreas Hofer gekämpft hat und gestorben ist. Und die Ironie der Geschichte? Die Melodie von Joseph Haydn ist heute – mit neuem Text – deutsche Nationalhymne.

Mittwoch, 7. Januar 2009

Aventinus, der bayerische Geschichtsschreiber.

Johannes Aventinus geboren 1477 in Abensberg (Niederbayern), gestorben 1534 in Regensburg. Seinen Namen latinisierte er zu ``Aventinus`` (``der Abensberger``). Er hieß eigentlich Johann Georg Turmair. Ein genialer Gelehrter und eine historische Leitfigur.
Als Chronist gilt er als Vater der bayerischen Geschichtsschreibung. Er hat als Sohn eines Gastwirts eine solide Schulausbildung genossen und studierte an der Universität in Ingolstadt. Doch schon bald war ihm die spätmittelalterliche Scholastik zuwider und unternahm Bildungsreisen zu den Universitäten in Wien, Krakau und krönte seine Universitätsausbildung an der Pariser Sorbonne. Er verfaßte Lehrbücher, Chroniken, sowie die erste topografische Karte des damaligen Bayerns. Seine ``Jahrbücher der Herzöge Baierns`` umfassen die Geschichte Bayerns und er erweiterte das Werk zur ``Bayerischen Chronik``. Als Gelehrter hatte er mit Martin Luther einen regen Gedankenaustausch betrieben. Der Münchner Hof zürnte und er fiel in Ungnade. Wegen angeblicher evangelischer Umtriebe wurde er 1528 verhaftet und in den Kerker geworfen. Ausgerechnet Protestantengegner Kanzler Leonhard von Eck verdankte er seine Freilassung. Daraufhin zog er sich in die Reichsstadt Regensburg zurück und verbrachte dort verbittet seine letzten Lebensjahre. Sein Grab befindet sich im Kloster St. Emmeram in Regensburg. König Ludwig I. von Bayern ließ eine Büste des Geschichtsschreibers in der Walhalla aufstellen.

Montag, 5. Januar 2009

Saluto d`Elba – Ciao, du schöne Insel.



Die Insel Elba ist die größte Insel im Toskanischen Archipel, einer Inselgruppe im Thyrrenischen Meer zwischen Korsika und dem italienischen Festland. Als Venus, die römische Göttin der Liebe, aus den Wellen des Meeres stieg, lösten sich sieben Juwelen von ihrem Diadem. Daraus erwuchsen sieben schöne Inseln.: Giglio, Giannutri, Capraio, Pianosa, Gorgona, Montecristo und Elba , die größte von ihnen. So erzählt die Legende von der Entstehung des toskanischen Archipels.

Seit 1982 fahren wir jedes Jahr .nach Lacona auf Elba . Anfangs war es nur ein Badeurlaub. Aber im Laufe der Jahre haben wir die Insel auf eigener Faust entdeckt. Eine reizvolle kleine Welt für sich; ein Stückchen Italien für den, der die Mühe nicht scheut, den Eigenheiten der Landschaft und Natur nachzuspüren .Ein bevorzugtes Ziel entdeckungsfreudiger Naturliebhaber. Im Frühling breitet sich über die Hänge ein farbiger Blumenteppich der immergrünen Macchienwildnis aus. Der harte intensive Duft wird weit bis aufs Meer hinaus-
getragen. In höheren Lagen geht der Busch in einen Wald aus prächtigen Edelkastanien, Steineichen, Weißbuchen und Kiefern über. Dazu laden ausgedehnte Wanderungen ein. Jedem botanisch interessierten Urlauber läßt das Herz höher schlagen. (Von Agave bis Zistrose!!) Die mineralreiche Insel ist ein Schmuckkästchen des Mittelmeerraumes. Auch der Besuch eines elbanischen Bergdorfes ist sehr eindrucksvoll. Es gibt zwei Welten auf Elba, der Urlauber in den Badeorten und der Einheimischen der Bergdörfer.
Eine Wallfahrt zur Madonna: Elba ist reich an Wallfahrtskapellen. Was die Kapellen oder Kirchen alle miteinander verbindet, ist die reizvolle Lage, meist in den Bergen und weitab von touristischen Betrieb. Die bekannteste ist wohl Madonna del Monte am Nordhang des Monte Giove. Im August 1814 hatte dort in aller Abgeschiedenheit Napoleon seine Geliebte Maria Walewska und seinen Sohn Alexander getroffen.

Elba hat eine wechselvolle Geschichte. Die Erzvorkommen und die geografische Lage trugen dazu bei, daß die Insel von der Antike bis zum Zweiten Weltkrieg immer wieder im Zielfeuer militärischer Aktionen stand und zum Spielball stets wechselnder Souveräne wurde. Doch keiner schaffte es, dort in so kurzer Zeit so nachhaltig zu wirken wie Napoleon, in dessen Zeichen Elba heute noch steht. Nur 300 Tage dauerte sein Aufenthalt, doch in dieser Zeit wurde das Leben der Elbaner gründlich modernisiert. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sie auch als Ferieninsel einen hervorragenden Ruf erlangt. Es wurden aus den Fischern, Weinbauern und Bergleuten im Lauf der letzten fünf Jahrzehnten Wirte Kellner oder Andenkenverkäufer.
Alles Geht zu Ende, auch die Besuche in Lacona auf Elba. Aus gesundheitlichen Gründen ist es uns nicht mehr möglich nach 25 Jahren auf die Insel zu fahren. Und so bleibt uns das Naturparadies Elba mit Freunden und Bekannten stets in angenehmer Erinnerung.