Montag, 5. Januar 2009

Saluto d`Elba – Ciao, du schöne Insel.



Die Insel Elba ist die größte Insel im Toskanischen Archipel, einer Inselgruppe im Thyrrenischen Meer zwischen Korsika und dem italienischen Festland. Als Venus, die römische Göttin der Liebe, aus den Wellen des Meeres stieg, lösten sich sieben Juwelen von ihrem Diadem. Daraus erwuchsen sieben schöne Inseln.: Giglio, Giannutri, Capraio, Pianosa, Gorgona, Montecristo und Elba , die größte von ihnen. So erzählt die Legende von der Entstehung des toskanischen Archipels.

Seit 1982 fahren wir jedes Jahr .nach Lacona auf Elba . Anfangs war es nur ein Badeurlaub. Aber im Laufe der Jahre haben wir die Insel auf eigener Faust entdeckt. Eine reizvolle kleine Welt für sich; ein Stückchen Italien für den, der die Mühe nicht scheut, den Eigenheiten der Landschaft und Natur nachzuspüren .Ein bevorzugtes Ziel entdeckungsfreudiger Naturliebhaber. Im Frühling breitet sich über die Hänge ein farbiger Blumenteppich der immergrünen Macchienwildnis aus. Der harte intensive Duft wird weit bis aufs Meer hinaus-
getragen. In höheren Lagen geht der Busch in einen Wald aus prächtigen Edelkastanien, Steineichen, Weißbuchen und Kiefern über. Dazu laden ausgedehnte Wanderungen ein. Jedem botanisch interessierten Urlauber läßt das Herz höher schlagen. (Von Agave bis Zistrose!!) Die mineralreiche Insel ist ein Schmuckkästchen des Mittelmeerraumes. Auch der Besuch eines elbanischen Bergdorfes ist sehr eindrucksvoll. Es gibt zwei Welten auf Elba, der Urlauber in den Badeorten und der Einheimischen der Bergdörfer.
Eine Wallfahrt zur Madonna: Elba ist reich an Wallfahrtskapellen. Was die Kapellen oder Kirchen alle miteinander verbindet, ist die reizvolle Lage, meist in den Bergen und weitab von touristischen Betrieb. Die bekannteste ist wohl Madonna del Monte am Nordhang des Monte Giove. Im August 1814 hatte dort in aller Abgeschiedenheit Napoleon seine Geliebte Maria Walewska und seinen Sohn Alexander getroffen.

Elba hat eine wechselvolle Geschichte. Die Erzvorkommen und die geografische Lage trugen dazu bei, daß die Insel von der Antike bis zum Zweiten Weltkrieg immer wieder im Zielfeuer militärischer Aktionen stand und zum Spielball stets wechselnder Souveräne wurde. Doch keiner schaffte es, dort in so kurzer Zeit so nachhaltig zu wirken wie Napoleon, in dessen Zeichen Elba heute noch steht. Nur 300 Tage dauerte sein Aufenthalt, doch in dieser Zeit wurde das Leben der Elbaner gründlich modernisiert. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sie auch als Ferieninsel einen hervorragenden Ruf erlangt. Es wurden aus den Fischern, Weinbauern und Bergleuten im Lauf der letzten fünf Jahrzehnten Wirte Kellner oder Andenkenverkäufer.
Alles Geht zu Ende, auch die Besuche in Lacona auf Elba. Aus gesundheitlichen Gründen ist es uns nicht mehr möglich nach 25 Jahren auf die Insel zu fahren. Und so bleibt uns das Naturparadies Elba mit Freunden und Bekannten stets in angenehmer Erinnerung.