Freitag, 27. Februar 2009

Beginn der Starkbierzeit.

In Bayern beginnt mit der Fastenzeit auch die fünfte Jahreszeit: Es gibt wieder Starkbier.
Die bayerischen Mönche haben das Starkbier erfunden. Die eingeschränkte Nahrungsaufnahme in der Fastenzeit soll durch gehaltvollere Getränke ausgeglichen werden, denn Flüssiges war ihnen in jeder Menge erlaubt. Und so brauten sie Starkbier mit wesentlich mehr Alkoholgehalt und auch mehr Kalorien. Schnell fand das Getränk auch außerhalb der Klostermauern Gefallen und fand den Weg in die zahlreichen Wirtshäuser. Dort wurde es gerne getrunken und so entstand die Starkbierzeit.
Höhepunkt der Saison ist das Politikerspektakel auf dem Bierolymp beim Starkbieranstich am 12. März auf dem Nockherberg. Alle Starkbierspezialitäten enden mit –ator; zum Beispiel: Salvator, Triumphator, Maximator, Delicator, Optimator usw.

Freitag, 20. Februar 2009

Landshuter Hochzeit.

Alle vier Jahre spielt die Stadt Landshut Mittelalter. Vom 27. Juni bis 19. Juli ist es wieder soweit. Es ist das größte mittelalterliche Spektakel in Europa. Über 2000 Mitwirkende leben für diese drei Wochen im Jahr 1475, als sich Herzog der Reiche und die polnische Königstochter Hedwig das Ja-Wort gaben. Die begeisterten Bürger und Bürgerinnen in originalgetreuen Kostümen setzen die Prunkhochzeit in Szene.
Da die heutige Bezirkshauptstadt von Niederbayern von den Bomben des Zweiten Weltkrieges fast ganz verschont geblieben war, bildet sie hierfür eine fabelhafte Kulisse. Ihr Zentrum ist eine Augenweide für Liebhaber mittelalterlicher Baukunst. Oberhalb des Tals steht eine imposante Burg, die Trausnitz, aus der Gründerzeit Landshuts. Und wer noch höher hinaus will, steigt auf den Backsteinbau der Martinskirche; er ist mit 130 Meter der höchste der Welt.
Im Mittelpunkt stehen natürlich die Darsteller von Herzog Georg und Hedwig von Polen. Für die Darsteller muß vor allem die Haarlänge stimmen. Das Auswahlverfahren ist streng geregelt. Die Vorstellungsrunden dauern nahezu ein ganzes Monat. Die Mädchen und Buben, Damen und Herren müssen strenge Vorgaben erfüllen. Nichts geht ohne die ``Förderer``.
1902 wurde ein Verein gegründet, der die Landshuter Hochzeit organisiert.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Frühwarnsystem auf der Zugspitze

Anlaß war der verheerende Tsunami. Forscher vom Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt ließen sich von Elefanten inspizieren. Elefanten hatten den Schall des Tsunamis gehört und flohen in höhere Gebiete. Das brachte Wissenschaftler auf die Idee, mit Meßgeräten auf der Zugspitze die Ohren der Elefanten zu kopieren. Bei Tsunamis, Erdbeben und Vulkanausbrüchen entstehen Schallwellen, die das menschliche Ohr nicht hören kann. Sie breiten sich mit großer Geschwindigkeit bis in die obere Atmosphäre aus. In ca. 80 Kilometer Höhe sind diese Infraschallwellen empfindliche Thermometer. Das Klimameßgerät GRIPS soll jetzt die herannahenden Gefahren ``hören``. Allerdings kann zu Zeit GRIPS die Infraschallwellen nur nachts messen, da GRIPS auch die Wärmestrahlung der Sonne mißt. Aber die Forscher wollen auch dieses Problem lösen. Aber selbst dann, wenn auf der Zugspitze ein Tsunami erkannt wird, wie sollen die Menschen vor Ort gewarnt werden. Dies würde zu lange dauern. Deshalb will man die Meßinstrumente per Satelitt ins All einsetzen. Noch besser wäre die Geräte in den betroffenen Regionen aufzustellen.
Dann würde dank GRIPS nicht nur die Elefanten rechtzeitig den Infraschall hören.

Mittwoch, 4. Februar 2009

Google geht auf Tauchstation in die Weltmeere.

Nach Google Earth kommt Google Ocean. Mit diesem neuen Programm können sich Internetnutzer umfassend über die Weltmeere und deren Tier- und Pflanzenwelt informieren.
Eine neue Dimension in Unterwasserwelten. Nicht nur Flora und Fauna, sondern auch gigantische Gebirgsformationen kann der Nutzer erkunden. Viele Videos und unveröffentlichtes Material von Unterwasserexpeditionen (z.B. von Jacqu-Yve Cousteau) werden bereit gestellt. Bisher konnte man in die entlegensten Winkel der Erde navigieren. Nun kann man auch in die Ozeane untertauchen, die fast drei Viertel unseres Planeten bedecken. Schließlich sind 70 Prozent der Erde von Meeren bedeckt, die 80 Prozent allen Lebens auf dem Globus beherbergen.