Dienstag, 24. März 2009

``Feuerwerker`` - Männer vom Sprengkommando.

Auch mehr als 60 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gefährden in Bayern scharfe Bomben und Granaten die Menschen. Es finden sich heute noch eine Vielzahl von Blindgängern im Erdreich. Häufig werden diese unabhängig von einer gezielten Suche bei Baumaßnahmen entdeckt. Danach schlägt die Stunde der Männer vom Sprengkommando. Eine sehr gefährliche Arbeit. Sie müssen die Blindgänger entschärfen, eventuell vernichten und entsorgen. Bei der Entschärfung, d.h. Entfernen des Zünders, sind schon viele getötet worden. Unter Umständen müssen Bomben im scharfen Zustand abtransportiert werden.
In Bayern gibt es keinen staatlichen Räumdienst. Es gibt Firmen, die mit Hilfe von Flugbildern und Sonden Blindgänger im Boden aufspüren können.

Dienstag, 17. März 2009

Napoleon in Bayern.


Im Jahre 2009 jährt sich zum 200. Mal der Krieg zwischen Österreich auf der einen und den Truppen des Rheinbundes, unter französischer Herrschaft, auf der anderen Seite. Im Frühjahr 1809 betrat der französische Kaiser bayerischen Boden, um das junge Königreich Bayern gegen die österreichischen Angreifer zu verteidigen. Nach der Entscheidungsschlacht bei Eggmühl am 22. April eroberte Napoleon auch Regensburg, wobei er angeblich die einzige Kriegsverletzung seines Lebens erlitt. Regensburg und die nördlichen Vororte Reinhausen, Steinweg und auch Stadtamhof waren damals von den Österreicher besetzt.
Besonders schwer traf die Geißel des Krieges das bairische Stadtamhof. Um den Rückzug der österreichischen Truppen nach Böhmen zu decken, schleuderten sie ihre Haubitzen vom Dreifaltigkeitsberg (heute Österreicher Weg) auf Freund und Feind. Bis nachts zehn Uhr, am 23. April 1809, dauerte das österreichische Geschützfeuer. Um Mitternacht standen etwa siebzig Häuser in Brand; die Flammen schlugen über die Hauptstraße zusammen. An ein Löschen war nicht zu denken. Auch am folgenden Tag loderten die Flammen. Stadtamhof war ein rauchender Trümmerhaufen.

Trotz all dem Elend gilt das „Zeitalter“ Napoleons als Wiege des modernen Europas. Es änderte sich die politische, gesellschaftliche und kulturelle Landschaft grundlegend in den wenigen Jahren von 1789 bis 1815.

Freitag, 13. März 2009

Baum des Jahres – Der Bergahorn

Die ``Pseudo-Platane`` ist Baum des Jahres 2009. Sein Lateinischer Name lautet: Acer pseudoplatanus``, weil er mit seiner Schuppenborke und den handförmig gelappten Blätter einer Platane sehr ähnelt. Der Bergahorn ist eine sommergrüner Laubbaum aus der Gattung der Ahorne. Er ist in Europa und Westasien heimisch. Als einheimisch werden heutzutage nur noch drei Sorten gezählt, der Bergahorn, der Spitzahorn und der kleinblättrige Feldahorn. In freier Natur kann er über 30 Meter hoch und 500 Jahre alt werden. Moosen, Farnen, Spinnen, Insekten und Vögeln dient der Baum als Lebensraum. Auch der Mensch profitiert vom Multitalent Bergahorn. Er gehört zu den wertvollsten Edellaubbäumen. Sein Holz ist sehr hell und hart, läßt sich gut bearbeiten und polieren.
Auch seinen deutschen Namen trägt der Baum zu Recht: Er ist ein Baum der Bergwälder.
Der ``Ahornboden`` ist ein sehr beliebtes Wandergebiet, ein geschlossen bewaldetes Gebiet im Karwendel in Österreich.

Freitag, 6. März 2009

Die älteste Sozialsiedlung der Welt – die Fuggerei in Augsburg.

Auf Jakob Fugger geht unter anderem die Stiftung der ältesten bestehenden Sozialsiedlung zurück. Er galt zu Lebzeiten als reichster bedeutendster Bankier und Kaufmann. Auch im Namen seiner Brüder Georg und Ulrich gründete er die Fuggerei, eine Siedlung für arme Bürger. Damals wie heute dürfen in Not geratene Augsburger Bürger zu einer Jahresmiete von einem rheinischen Gulden (das entspricht heute 88 Cent) in einem der mehr als 60 kleinen Reihenhäuser wohnen. Eine ``Stadt in der Stadt`` mit eigener Kirche, Stadtmauern und Stadttoren, die bis heute jeden Abend vom Nachtwächter geschlossen wird..
Jakob Fugger kann mit Hilfe seiner Brüder durchaus als Vordenker eines Wirtschaftssystems gelten. Er schuf Handelsniederlassungen, handelte mit Länder und finanzierte Kriege. Europaweit besaß er Kupfer-, Gold- und Silberminen. Er wickelte die Geschäfte des Vatikans ab, prägte dessen Münzen und finanzierte dem Papst die Leibwache.
Prominentester Bewohner im 17. Jahrhundert war in der Fuggerei Franz Mozart, der Urgroßvater des Komponisten W.A. Mozart. Die Stadt Augsburg feiert in diesen Tagen den 550. Geburtstag von Jakob Fugger.( 6. März 1459)