Dienstag, 17. März 2009

Napoleon in Bayern.


Im Jahre 2009 jährt sich zum 200. Mal der Krieg zwischen Österreich auf der einen und den Truppen des Rheinbundes, unter französischer Herrschaft, auf der anderen Seite. Im Frühjahr 1809 betrat der französische Kaiser bayerischen Boden, um das junge Königreich Bayern gegen die österreichischen Angreifer zu verteidigen. Nach der Entscheidungsschlacht bei Eggmühl am 22. April eroberte Napoleon auch Regensburg, wobei er angeblich die einzige Kriegsverletzung seines Lebens erlitt. Regensburg und die nördlichen Vororte Reinhausen, Steinweg und auch Stadtamhof waren damals von den Österreicher besetzt.
Besonders schwer traf die Geißel des Krieges das bairische Stadtamhof. Um den Rückzug der österreichischen Truppen nach Böhmen zu decken, schleuderten sie ihre Haubitzen vom Dreifaltigkeitsberg (heute Österreicher Weg) auf Freund und Feind. Bis nachts zehn Uhr, am 23. April 1809, dauerte das österreichische Geschützfeuer. Um Mitternacht standen etwa siebzig Häuser in Brand; die Flammen schlugen über die Hauptstraße zusammen. An ein Löschen war nicht zu denken. Auch am folgenden Tag loderten die Flammen. Stadtamhof war ein rauchender Trümmerhaufen.

Trotz all dem Elend gilt das „Zeitalter“ Napoleons als Wiege des modernen Europas. Es änderte sich die politische, gesellschaftliche und kulturelle Landschaft grundlegend in den wenigen Jahren von 1789 bis 1815.