Samstag, 25. April 2009

Der ``Mühlhiasl``.

Der Mühlhiasl hieß vermutlich Matthias Lang, geboren 1753 ,gestorben 1805 in Zwiesel. Er war angeblich ein Weissager und Prophet. Man nannte ihn den Waldpropheten, in Bezug auf den Bayerischen Wald. Als Einzelgänger soll er im Wald gehaust haben und er bestieg Berge, um seine Visionen zu erweitern. Wie bei vielen anderen Visionen steckten die Prophezeiungen voller Symbolik, die weitreichende Deutungen offen ließen.
Einige seiner Prophezeiungen waren:
``wenn der eiserne Hund durch den Vorwald bellt`` (Dampflokomotive!!)
``wenn man Sommer und Winter nicht mehr unterscheiden kann`` (Klimawandel!!)
``wenn man Mandl und Weiber nimmer auseinander kennt`` (Frauen tragen keine Röcke,
sondern Hosen und haben kurzen Haarschnitt !!)

Erzählt werden die Geschichten aber noch immer, und viele Leute dieser Region kennen einige Zitate, die ihm zugeschrieben werden. Ob es ihn nun gegeben hat oder nicht, heutzutage wird ihn noch Respekt und Glaube entgegengebracht

Freitag, 17. April 2009

Der Main.

Der einzige Fluß in Mitteleuropa, der von Osten nach Westen fließt. Südwestlich von Kulmbach vereinigen sich seine beiden Quellflüsse, der Weiße und der Rote Main. Der Weiße Main entspringt im Fichtelgebirge auf der Ostseite des Ochsenkopfes und der Rote im Fränkischen Jura in der Nähe von Creussen. Auch nach dem Zusammenfluß seiner Quellflüsse ist der Obere Main eher ein Flüsschen als ein Fluß. Erst bei der Mündung der Regnitz ändert er seinen Charakter, er wird zu einer internationalen Schifffahrtsstraße. Bei Schweinfurt verläßt der Main seine westwärts gerichtete Fließrichtung, knickt nach Süden ab, erreicht in Marktbreit seinen südlichsten Punkt und wendet sich in Höhe von Ochsenfurt wieder nach Norden bis Gemünden, am Eingang zum Spessart. Er bildete demnach das bekannte Maindreieck Die Wasserqualität des Mains hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Seit Eröffnung des Main-Donaukanals sind auch Fischarten aus der Donau zu finden. In der Spessartromantik bildet der Main das Mainviereck .Er war von jeher die Verkehrsader entlang des Spessarts, von Lohr über Rothenfels bis hin zu Wertheim und Miltenberg. Als Untermain verläßt er den Spessart in Richtung Westen und fließt in einem weiten Bogen bis zur Mündung in den Rhein. Von Aschaffenburg bis Kahl bildet er die Landesgrenze zwischen Bayern und Hessen. Er mündet fast lautlos gegenüber von Mainz in den Rhein; 524 Kilometer entfernt von der Mainwiege bei Kulmbach.

Freitag, 10. April 2009

Ostern in Franken.

Der ``Osternkult `` in Franken hat viele Gesichter. Lohr am Main pflegt seit 350 Jahren die Karfreitagsprozession. Das österliche Spektakel lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Ebenfalls seit Jahrhunderten wird in der Adelsgundiskapelle am Staffelberg bei Staffelstein eine umstrittene Osterkrippe aufgebaut. Für manche ist es Kitsch, für viele ein frommes Brauchtum. Jährlich pilgern unzählige Gläubige zur Osterkrippe. Und zu bestaunen sind die vielen Osterbrunnen in der Fränkischen Schweiz. Fast kein Brunnen ist ``oben ohne``. Auch in Bamberg haben Krippenfiguren Tradition. In Ostheim vor der Rhön kommt nicht der Osterhase zu den Kindern, sondern der Osterstorch. Demnach liegen gebackene Störche im Osternest. Der Brauch geht wahrscheinlich darauf zurück, daß zur Osterzeit die Störche in die Rhön zurückkehrten.

Donnerstag, 2. April 2009

Ein Heimkehrer in Bayern, das ``Pinselohr``.

In vielen Teilen Bayerns galten Luchse mehr als 150 Jahre als ausgestorben. Der Luchs wird auch Pinselohr genannt, da er am Ende der Ohren lange Haarbüschel hat. Nun streift er wieder durch den Bayerischen Wald und den Frankenwald. Jahrhundertlang wurde die Wildkatze gnadenlos verfolgt. Das endgültige Aus für das Raubtier kam im 19. Jahrhundert. Durch intensive Jagd war der Rehbestand im Bayerischen Wald stark dezimiert, das Rotwild ganz ausgerottet. Dies bedeutete für den Luchs akute Nahrungsknappheit. Er begann Nutztiere zu reißen und wurde zum Nahrungskonkurrenten des Menschen. 1846 fiel bei Zwiesel der Schuß auf den letzten Luchs und 1897 wurde der letzte seiner Art in den bayerischen Alpen erlegt.
Nicht alle freuen sich der Rückkehr der leisen Räuber. Vor allem die Jäger sehen in dem Tier eine unangenehme Konkurrenz. Und so besteht nun seit Jahren ein Streit zwischen Jäger und Naturschützern.