Donnerstag, 2. April 2009

Ein Heimkehrer in Bayern, das ``Pinselohr``.

In vielen Teilen Bayerns galten Luchse mehr als 150 Jahre als ausgestorben. Der Luchs wird auch Pinselohr genannt, da er am Ende der Ohren lange Haarbüschel hat. Nun streift er wieder durch den Bayerischen Wald und den Frankenwald. Jahrhundertlang wurde die Wildkatze gnadenlos verfolgt. Das endgültige Aus für das Raubtier kam im 19. Jahrhundert. Durch intensive Jagd war der Rehbestand im Bayerischen Wald stark dezimiert, das Rotwild ganz ausgerottet. Dies bedeutete für den Luchs akute Nahrungsknappheit. Er begann Nutztiere zu reißen und wurde zum Nahrungskonkurrenten des Menschen. 1846 fiel bei Zwiesel der Schuß auf den letzten Luchs und 1897 wurde der letzte seiner Art in den bayerischen Alpen erlegt.
Nicht alle freuen sich der Rückkehr der leisen Räuber. Vor allem die Jäger sehen in dem Tier eine unangenehme Konkurrenz. Und so besteht nun seit Jahren ein Streit zwischen Jäger und Naturschützern.