Freitag, 21. November 2008

Der Siegeszug der Kartoffel.

Die Kartoffel ist auf der ganzem Welt zuhause. Die Zubereitung ist unermeßlich. Gekocht, gerieben, gebacken, gebraten, als Pellkartoffel, Bratkartoffel, Reibekuchen, Knödel, Krokette, Püree, Gratin, Gnochi, Pommes frites, Salat oder Chips. In München hat sie sogar ein eigenes Museum. Ihre Heimat aber liegt in den südamerikanischen Anden. Nach Europa kommt die Kartoffel erstmals um die 1560 mit den spanischen Eroberer. Allerdings bei uns zunächst als Zierpflanze. Es dauert lange bis sie sich als Ackerfrucht nützlich macht. Ihren Durchbruch in Deutschland erlebt die Kartoffel erst in der Not. Der Hunger im Siebenjährigen Krieg macht sie zur Arme-Leute-Speise. Überall in Europa werden fortan die nahrhaften Knollen angebaut.
Heute zählt die Kartoffel neben Reis, Weizen und Mais zu den wichtigsten Nahrungsmittel. Spitzenreiter in Kartoffelanbau sind übrigens die Chinesen. Sie ernten fast ein Fünftel der Weltproduktion. Auf Platz 2 stehen die Russen, die auch die größten Kartoffelesser sind. Weltweit werden heute fast doppelt so viele Kartoffeln geerntet wie vor 20 Jahren.
Die tolle Knolle, die mit ihren Ballast- und Nährstoffen und extrem hohen Vitamin C-Gehalt, kann eines Tages vielleicht den Hunger in der Welt besiegen.