Donnerstag, 22. Mai 2008

Agnes Bernauer , Hexe, Hure, Herzogin und ``Heilige``.

Das Schicksal von Agnes Bernauer und Prinz Albrecht gehört zu den großen Liebestragödien des Mittelalters. Sie spielt um 1430. Alle vier Jahre, das nächste Mal im Sommer 2011, wird die überlieferte Geschichte bei einem Festspiel in Straubing aufgeführt. Die bürgerliche Agnes, Tochter eines Augsburger Baders, war für den Sohn eines Herzogs nicht standesgemäß. Ihr war allerdings klar, daß sie als Herzogin vom Hof und vom Hochadel nicht akzeptiert werden würde. Sogar Albrechts Vater drohte, wenn er die Bürgerliche als Frau anerkenne, wird er im Staate einen Bürgerkrieg provozieren. Daraufhin zog Albrecht mit seiner Frau in die Residenz Straubing. Dort empörten sich die Hofdamen, die in Agnes nur eine Mätresse sahen. Während Albrecht verreist ist, wird nach dem Plan seines Vaters, am 12. Oktober 1435 Agnes in Straubing wegen Zauberei vor Gericht gestellt. Das Urteil lautet auf Tod. Agnes Bernauer wurde in der Donau ertränkt. Sie war ein Opfer der Justiz und feiger Intrigen. Albrecht ließ 1447 die Gebeine der ``ersamen frauen Agnesen der Pernauerin`` in die Agnes Bernauer Kapelle im Friedhof von St. Peter zu Straubing bringen.