Mittwoch, 30. April 2008

Walhallabahn.

Die Walhallabahn war eine schmalspurige (Spurweite 1 m ) Kleinbahn von Regensburg-Stadtamhof über Donaustauf nach Wörth an der Donau. Ihren Namen und die Entstehung verdankt sie der an der Strecke auf dem Breuberg bei Donaustauf liegenden Walhalla.
Zum Bild der Stadtamhofer Hauptstraße gehörte bis in den dreißiger Jahren das sogenannteWalhallabockerl“. Ihr Kopfbahnhof lag in der Hauptstraße nächst dem Norden der Steinernen Brücke.1889 eröffnete die Lokalbahn AG München die Strecke StadtamhofDonaustauf. Seit 1903 durfte die Schmalspurbahn bis Wörth a.D. dampfen.
In den heutigen Regensburger Vororten Stadtamhof, Steinweg und Reinhausen war die Bahn wegen der engen Straßen und Kreuzungen ein Hindernis. Außerdem war der Lokomotivqualm ein Problem. Dies alles führte zu dem Kuriosum „Fahnerlbua“. Dieser, ein gestandenes Mannsbild, mußte dort jedem Zug, der ohnehin nur Schrittgeschwindigkeit fahren dufte, vorausgehen und mit einer roten Fahne den übrigen Verkehr warnen.
Seit 1933 ist die kleinbürgerliche Idylle verschwunden. Die Strecke Stadtamhof bis zum neuen Endbahnhof Reinhausen übernahm die elektrische Straßenbahn.
Mit der Verstaatlichung der Lokalbahn AG München übernahm 1938 die Deutsche Reichsbahn auch die Walhallabahn. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Nutzung der Bahn spürbar zurück. 1960 wurde durch die DB der Personenverkehr auf der Gesamtstrecke eingestellt. 1968 fuhr auf der Walhallabahn der letzte Güterzug.