Montag, 29. Dezember 2014

Frostige Temperaturen und der Start einer Eisweinlese

Eisweine sind eine echte Delikatesse, lange lagerfähig, teuer und exklusiv. Viele Winzer haben in diesem Jahr das Eiswein-Projekt aufgegeben. Jedoch in Unterfranken waren die letzten Tage des Jahres 2014 frostig. Bestimmte Winzer freuten sich über die Minus-Temperaturen und begannen mit der Eiswein-Lese.
Bei der Eiswein-Lese werden die Trauben bei Minus-Temperaturen geerntet und noch im gefrorenen Zustand gepreßt. Was nicht passieren darf, ist, daß die Trauben auftauen. Die gesetzliche Bedingung eines Eisweins sind mindestens 125 Grad Oechsle Zuckergehalt.
Den letzten Eiswein hat es vor zwei Jahren gegeben. Eiswein ist eine rare Spezialität.
Eine Flasche kann zwischen 50 und 100 Euro kosten. 

Donnerstag, 27. November 2014

Montecristo

Montecristo ist eine der sieben Inseln des Toskanischen Archipels. Sie ist ein Mythos. Denn der Roman von Alexandre Dumas machte sie im 19. Jahrhundert weltbekannt. Viele Abenteurer suchten den im Roman angegebenen Schatz. Gefunden wurde dort nie etwas. Erstmalige Erwähnung findet Montecristo im 5. Jahrhundert.
Als der Bischof von Palermo , von Vandalen vertrieben, mit seinem Segelboot und einige Getreue in seiner Begleitung , die Insel erreichen, bauen sie eine Eremitei und nennen sie Montecristo. Weiter eintreffende Flüchtlinge  helfen dabei die Eremitei  in ein Kloster umzubauen, dessen Grundmauern bis heute zu sehen sind.
Montecristo ist die unberührteste Insel im Mittelmeerraum. Seit 5 Jahren wohnen zwei Menschen (Luciana und Giorgio) als Inselwächter auf der Insel. Es ist wohl der einsamste Arbeitsplatz Europas. Seit1860 ist Montecristo verwaltungstechnisch von Elba abhängig und seit 1970 steht sie unter Naturschutz.

Montag, 24. November 2014

Thurn und Taxis (Im Zeichen des Dachses)

Die Familie desTassis (Taxis, Thurn und Taxis) stammt aus der Lombardei. Die Schreibweise variierte wie damals üblich. Tasso heißt auf italienisch Dachs, und dieser war und ist tatsächlich das Wappentier der Familie. In den römischen Ländern hieß sie mit „de Tassis“, in den deutschsprachigen  und in Böhmen „von Taxis“.
Franz von Taxis war um 1515 spanischer Generalpostmeister mit Sitz in Brüssel. Die heutigen Regensburger Taxis stammen von der Brüsseler Linie der Taxis ab. Im 18. Jahrhundert war der Umzug von Brüssel nach Frankfurt am Main. Der in Frankfurt geborene Alexander Ferdinand Fürst von Thurn und Taxis wurde Prinzipalkommisar, Stellvertreter des Kaisers. Da der Sitz des Immerwährenden Reichstags in Regensburg war, mußte die Dynastie von Frankfurt nach Regensburg umziehen.
Bis heute steht Schloß St.Emmeram in Regensburg im Mittelpunkt der fürstlichen Repräsentation des Hauses Thurn und Taxis. Die Anlage ist das Musterbeispiel für die Umwandlung eines Klosters in eine Residenz.

Donnerstag, 6. November 2014

Eier als Cholesterinbomben.

Eier sind keineswegs gefährliche Cholesterinbomben, wie man immer wieder hört. Eier sind ein wertvolles Lebensmittel.  Sie enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und natürlich Eiweiß. Zum Beispiel die Vitamine K und D, so wie B12. am wertvollsten ist das Eiweiß. Es ist hochwertiges Eiweiß, das fast zu 100 Prozent im menschlichen Körper verwertet wird. Allerdings enthält ein Ei je nach Größe 300 Milligramm Cholesterin. Das ist die Höchstmenge, die ein Mensch pro Tag zu sich nehmen sollte, Trotzdem erhöht das Cholesterin aus dem Ei nachweislich nicht den Blutcholesterinspiegel.
Wenn Eier im Kühlschrank aufbewahrt werden, müssen sie immer gekühlt bleiben  Ein  Frischetest ist einfach zu machen. Bleibt das rohe Ei in einem Wasserglas am Boden liegen, ist es frisch. Richtet es sich senkrecht am Boden auf, dann ist es etwa zwei bis drei Wochen alt. Schwimmt es an der Oberfläche, ist es bestimmt zwei Monate alt und ungenießbar.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Würzburger Käppele – Ende einer Tradition.

Nach 260 Jahren geht eine Tradition zu Ende. Nur noch drei Mitglieder zählt der Orden der Kapuziner zuletzt im Würzburger Käppele. Sie verlassen nun den 260-jährigen Wallfahrtsort. Ursache ist die Personalsituation zur Reduzierung und Konzentration. Erbaut wurde das Käppele 1748 – 1778 nach den Plänen des Baumeisters Balthasar Neumann. Die Wallfahrtsstätte geht jedoch auf einen Mainfischer zurück. Er errichtete im Jahre 1640 einen Bilderstock an der Stelle der heutigen Kirche. Es gab dort bald Berichte von Heilungen  und Lichtscheinen. Deshalb wurde dort eine kleine Kapelle errichtet.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Die Bahnen der Planeten.

Johannes Kepler (1571 –1630) entdeckt nach Kopernikus die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten der Planetenbewegung. Neben Galileo Galilei, Descartes und Newton war er ein Wegbereiter der neuzeitlichen Naturwissenschaften.
Sowohl als akademischer Lehrer, wie schon als Student, ist er als streitbarer Kopernikaner ein glühender Verfechter des heliozentrischen Weltbilds. Allerdings gerät er dadurch ins Visier der Gegenrefomation. 1600 folgt er daher einer Einladung des dänischen Astronomen Tycho Brahe nach Prag zur Zusammenarbeit. In dieser Zeit entstehen die Keplerischen Gesetze. Aufgrund der konfessionellen Spannungen hat Kepler bei seine Anstellungen in Prag und Graz immer Probleme. Schließlich findet er in Albrecht von Wallenstein einen neuen Gönner.
Bis zur Entlassung des Oberbefehlshaber der Katholischen Liga im August 1630 erstellt er für ihn Horoskope. Da er seinen entmachteten Schutzherrn verlor, reist Kepler mit Familie von Sagan nach Regensburg, wo er nur 58-jährig starb.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Hohenbogenturm

Der Hohe Bogen (auch Hohenbogen) ist ein 8 km langer Höhenzug im Bayerischen Wald. Er liegt in der Oberpfalz im Landkreis Cham, zwischen Furth im Wald  und Bad Kötzting. Der 65 Meter hohe Hauptturm am Hohenbogen ist ein ehemaliger Abhörturm aus der Zeit des Kalten Krieges. Seit 2004 sind die Türme des Nato-Horchposten und alle dazu gehörigen Gebäude verlassen. Ein Unternehmer aus Neukirchen beim Heiligen Blut hat das Areal gekauft und plant daraus ein Touristenzentrum zu machen.
Der Turm hat jetzt eine Außentreppe, über die Besucher auf die große Aussichtsplattform gelangen. Man hat an schönen Tagen eine tolle Aussicht über den Bayerischen Wald und den Böhmerwald. Wer auf den Turm will muß aber zunächst auf den Hohenbogen wandern. Allerdings gibt es auch eine Seilbahn, die zum Turm führt.
Die Turmbesteigung kostet sechs Euro.

Dienstag, 19. August 2014

Bügellohe.


Bügellohe ist eine verlassene Siedlung im deutsch-tschechischen Grenzgebiet bei Stadlern, Landkreis Schwandorf, im Oberpfälzer Wald in Bayern. Nach der Vertreibung 1946 bauten sich Sudetendeutsche unweit ihrer früheren Heimat Häuser im Wald unmittelbar hinter der bayerischen Grenze. Die einstigen Bewohner und Familien, fast 60 Personen, stammten aus dem Erdboden gleichgemachten Wenzelsdorf (es ist nur der Dorfbrunnen und ein Weiher geblieben). Die Lebensbedingungen waren jedoch sehr hart. Es gab weder Strom noch fließendes Wasser oder eine ordentliche Straße, über die das „neue Dorf“ erreicht werden hätte können. Schrittweise verließen die Menschen Bügellohe: 1950 lebten 59 Personen dort, 1960 nur noch 8 und 1970 verließ der letzte Bewohner die Siedlung. Es war ein Abschied auf Raten.
Bis zu 30 Jahre lang haben die früheren Bewohner von Wenzelsdorf nach ihrer Vertreibung ausgeharrt. Heute ragt dort zwischen den Ruinen nur noch ein einziges Haus empor, daß als historisches Dokument zunehmend ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerät.
Bügellohe zeugt von Vertreibung und einem Neubeginn mit Hemmschuh.
                                                               

                                                            







Sonntag, 17. August 2014

Die Goldene Bulle.

Die Goldene Bulle ist die Urkunde, die quasi das Grundgesetz des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation war. Zwei von den sieben Originaldokumenten verwahren das Bayerische Hauptstaatsarchiv und das Staatsarchiv Nürnberg. Die Goldene Bulle wurde 1356 von Kaiser Karl IV. erlassen und hat bis zum Ende des Alten Reiches im Jahre 1806, also fast ein halbes Jahrtausend , dessen Verfassungsleben bestimmt. Die ersten 23 Kapitel wurden in Nürnberg erarbeitet und auf den dortigen Hoftag verkündet. Wesentliche Neuerung der Goldenen Bulle war, daß erstmals der König mit den Stimmen der Mehrheit gewählt wurde und nicht auf die Zustimmung aller Kurfürsten angewiesen war. Ein Mitspracherecht des Papstes wurde ausgeschlossen.
Ihren Namen hat die Goldene Bulle von dem Goldsiegel („bulla“), das sie ziert. Ursprünglich war es das „kaiserliche Rechtsbuch“.

Freitag, 25. Juli 2014

Das „Bruckmandl“ – die Regensburger Symbolfigur.

Das Regensburger Wahrzeichen steht auf der Steinernen Brücke. Seit 2010 wird die fast 900 Jahre alte Brücke saniert. Das Bruckmandl blickt in Richtung Dom, um zu sehen, wie weit dieses Bauwerk schon gediehen ist. Die ramponierte Figur ist unterwegs zur Reha.. Seit 2012 fehlt bereits ihr rechter Arm.   Die Mitarbeiter der Dombauhütte sind für diese Aufgabe bestens vorbereitet.  Der Abbau war sehr zeitaufwendig. Die beschädigte Figur war mit Umfassungsstreben gesichert worden, dann wurde sie vom Sockel abgesägt. Erst wenn die Steinerne Brücke im Jahre 2017 fertig saniert sein wird, kehrt das bis 2015 bereits neu erstellte Bruckmandl an seinem angestammten Platz zurück.

Mittwoch, 16. Juli 2014

Die Bergung der Costa Concordia.

Nun laufen die Vorbereitungen zur Bergung der Costa Concordia. Mittlerweile ist es gelungen, das Wrack wieder zum schwimmen zu bringen. Die Milliarden  teuren Bergungsarbeiten sind mit hohen Risiken verbunden. An beiden Flanken des mehr als 114000 Tonnen Kolosses werden Wassertanks befestigt. Mit Hilfe komprimierter Luft wird das Wasser aus den Tanks gedrückt, damit diese auftreiben und das Schiff weiter anheben. Der Kreuzfahrtriese soll zur Verschrottung nach Genua geschleppt werden. Bei einer Geschwindigkeit von knapp vier Stundenkilometer braucht der Koloß dafür mehrere Tage. Das Verschrotten des Schiffs wird etwa zwei Jahre dauern.
Die Costa Concordia hatte am 13. Januar 2012 bei einem riskanten Manöver eine Felsen gerammt und war mit mehr als 4000 Menschen an Bord vor der Toskanischen Insel Giglio in Schieflage geraten. Bei dem Unglück starben 32 Menschen, unter ihnen 12 Deutsche.

Donnerstag, 10. Juli 2014

König der Lüfte.

Als „König der Lüfte“ gilt der Steinadler. Er gehört zu den Majestäten unter den Tieren.
Obwohl der Mensch den Steinadler schon immer bewundert hat, wurden die Tiere seit
Jahrhunderten verfolgt und getötet. In Europa standen die Adler schon kurz vor der Ausrottung. Früher unterstellte man den mächtigen Vögel, sie würden Schafe oder gar
Kinder wegtragen  - eine Mär, deswegen die Adler so massiv verfolgt wurden.
Mittlerweile  gilt ihr Bestand zum Glück nicht mehr gefährdet. Die einzigen deutschen
Steinadler leben in den bayerischen Alpen, unter anderem im Alpennationalpark
Berchtesgaden. Etwa 45 Brutpaare leben in den bayerischen Alpen. Im Februar ist die beste Zeit, um die Vögel in der Luft zu beobachten, denn sie balzen. Obwohl die Adler in den bayerischen Alpen nicht zu den gefährdeten Arten zählen, ist ihr Schutz weiter notwendig. Damit sie vor allem beim Brüten nicht durch Hubschrauberlärm oder Paraglidern gestört werden.

Donnerstag, 12. Juni 2014

Napoleon auf Elba .

Napoleons Verbannung auf Elba im Mai 1814 wird 200 Jahre danach überzogen gefeiert. Nur Geschäfte in jeder Hinsicht stehem im Vorderggrund.Es wäre voreilhafter jedermann die Geschichte der napoleonischen Zeit zu erläutern. Den ruhmreichen Aufstieg verdankt er der französischen Revolution. Man sollte in den Medien mehr über die Napoleonischen Kriege berichten. Das sind die von 1792 - 1815 dauernden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und seinen europäischen Machtrivalen. Insbesondere über die Befreiungskriege (Rußlandfeldzug, Völkerschlacht bei Leipzig und Waerloo). Der Machtbesessene hatte keine Ahnung oder wollte es nicht wissen,  wieviele Menschen er auf sein Gewissen hatte. Warum war er nur 300 Tage auf Elba? Seine eigenmächtige Rückkehr wurde durch Agenten veranlaßt. Nach der endgültigen Niederlage bei Waterloo wurde Napoleon auf Lebenszeit auf die britische Insel St. Helena verbannt.

Dienstag, 13. Mai 2014

20 Jahre Kanaltunnel.

Das lang geplante und kostspielige Tunnelbauprojekt (15 Mrd. Euro) wurde 1993 fertiggestellt und 1994 freigegeben. Der Eisenbahntunnel ist 50 km lang unter der 38km breiten „Straße von Dover“, zwischen Folkestone in Kent und Coquelles nahe Calais. Die Öffnung der ersten Landverbindung zum Kontinent war in Großbritannien von einiger Nervosität begleitet worden. Sollte Großbritannien nicht eine Insel bleiben. Umfragen zeigten, daß mehr als die Hälfte der Bevölkerung den Tunnel ablehnten. Sie befürchteten Züge voller Terroristen und Schmuggler. Dazu kam die Angst, daß der Tunnel das perfekte Ziel für die Bomben der nordirischen Organisation  IRA wäre.
Am Ende blieb die Katastrophe aus.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Älteste jüdische Gemeinde in Bayern.

Seit dem 9. Jahrhundert fördern Kaiser, Könige und Bischöfe die Ansiedlung jüdischer Kaufleute im Reichsgebiet. Auslöser dieser Politik sind hauptsächlich Wirtschaftsinteressen. Die Einwanderer genießen Handels- und Religionsfreiheit. Sie verfügen sogar autonome Gerichtsbarkeit in jüdischen Angelegenheiten.
Über das Verkehrsnetz der großen Flüsse gelangen jüdische Kaufleute auch nach Bayern. Bereits am Ende des 10. Jahrhunderts gründen sie eine urkundlich erstmals 981 bezeugte Gemeinde in Regensburg, es ist die älteste auf bayerischen Boden. Wie Grabungen aus jüngster Zeit belegen, ist da Regensburger Judenviertel bereits um das Jahr 1000 ein baulich gut ausgestattetes Wohnquartier. Das Zentrum bildet, wie in jeder jüdischen Gemeinde, eine Synagoge , um die sich eine Schule und ein Gerichtsgebäude gruppieren. Diese Siedlung wurde auf dem Gelände eines alten Römerlagers im Bereiche des heutigen Neupfarrplatzes errichtet.
Trotz aller aufkeimenden Spannungen ist das Hochmittelalter für die Regensburger Juden eine Blütezeit .Die seit 1195 gegründete Hochschule bestand ununterbrochen bis zur Katastrophe von 1519 und beherbergte zeitweise viel Studenten aus allen Teilen des Reichs.

Montag, 28. April 2014

Die Donau (Danubia)

Die weltberühmte Donau prägt einen ganzen Kontinent. Immer wieder haben die Menschen versucht, die Donau zu bezwingen. Über lange Strecken wurde sie kanalisiert und als moderne Wasserstraße ausgebaut. Doch bis heute haben sich an ihre Ufern außergewöhnliche Landschaften mit einer seltenen Tier- und Pflanzenwelt erhalten können. Das obere Donautal, das schwäbische Donaumoos, die Weltenburger Enge oder die Isarmündung sind Naturparadiese, die in Deutschland ihresgleichen suchen. Geografisch gesehen ist zwar die Wolga der längste Strom Europas, doch kein anderer Fluß der Welt kann sich mit der kulturellen und wirtschaftlichen Vielfalt der Städte und Landschaften messen, die die Donau durchfließt. Heute durchquert der Strom zehn Länder  und vier Hauptstädte und ist damit der internationalste Fluß der Welt. Fast 3000 Kilometer legt sie auf ihren weg von der Quelle im deutschen Schwarzwald bis zu ihrem Delta an der rumänisch-ukrainischen  Küste des Schwarzen Meeres zurück.

Mittwoch, 2. April 2014

Deutschlands größter Künstler der Renaissance.

Albrecht Dürer(1471 – 1528) war Nürnbergs Stolz und der stechende Superstar im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Dürers Kupferstiche und Holzschnitte waren im späten Mittelalter etwas völlig Neues. Er war Künstler und Unternehmer. Er ist der erste wirkliche Selbstdarsteller in der Geschichte der Kunst mit seinem Selbstbildnis im Pelzrock. Sein Wohn- und Sterbehaus aus dem 15. Jahrhundert in Nürnberg wurde bereits 1828 zur Künstler-Gedenkstätte. Nun wurde es innerhalb 4 Jahren umgebaut und modernisiert. Nach der baulichen Umgestaltung wurde die Besucherführung komplett überarbeitet.

Samstag, 15. März 2014

Der Vater der bayerischen Geschichte.

Es ist Johannus Aventinus. Er wurde 1477  in Abensberg (Niederbayern) geboren. Die
Stadt feiert ihn als ihren größten Sohn. Er hieß eigentlich Johann Georg Turmair. Der Begabte studierte an den Universitäten Ingolstadt, Wien, Krakau und Prag. Nach Humanisten-Art latinisierte Turmair seinen Namen als „Aventinus“, der Abensberger.Er schrieb eine deutschsprachige Fassung der „Bayerischen Chronik“. Aventinus Geschichtswerk begründete die neuzeitliche Landesgeschichtsschreibung unter europäischer Perspektive. Die Wittelsbacher beriefen Aventinus 1517 zum ersten offiziellen Landeshistoriker Baierns. Im Zuge seiner Reisen durch Ober- und Niederbayern (die Oberpfalz gehörte damals der pfälzischen Linie der Wittelsbacher) schuf er nebenher die erste brauchbare Landkarte seiner Heimat. Eine Büste des Geschichtsschreibers ließ König Ludwig I. von Bayern in der Walhalla und in der Ruhmeshalle in München aufstellen. 1524 starb Aventinus in der ehemaligen freien Reichsstadt Regensburg. Begraben wurde er im Benediktinerkloster St. Emmeram zu Regensburg.

Samstag, 25. Januar 2014

Die Königstreuen in Bayern.

Der Verband der Königstreuen pflegt bayerisches Brauchtum, sowie bayerische Sprache und Historie. Jährlich treffen sich Königstreue in Gammelsdorf im Landkreis Freising zum Gedenken an die legendäre Schlacht von Gammelsdorf im Jahre 1313.Diese Schlacht ist für Bayern sehr bedeutend. Ohne den Sieg über die Habsburger Ritter gäbe es den Freistaat in seiner heutigen Form nicht. Es war die letzte große Ritterschlacht., für der mit eisernen Rüstungen ausgestatteten Reiter noch mit Schwertern und Lanzen aufeinander losgingen. Durch den Sieg am 9. November 1313 hatte der Wittelsbacher Ludwig der Bayer zugleich die Herrschaft über Niederbayern erkämpft und Bayern sei deswegen nicht dem Habsburger Reich einverleibt worden.

Freitag, 24. Januar 2014

Erzeugung von Rohseide in Regensburg.


Einer beliebtesten Spazierwege der Regensburger führt den Namen „Auf der Winzerer Höhe“. Am Anfang des Weges steht ein palaisartiges im Stil ludovizianischer Klassik um 1833 errichtetes Gebäude, das ehemalige Cafè Seidenplantage. Dieser Name ruft die Erinnerung wach an den Versuch König Ludwig I, die Zucht der Seidenraupe und die Erzeugung von Rohseide auch in Regensburg zu beheimaten. Die Hänge der Winzerer Höhe boten sich zur Anpflanzung des Maulbeerbaumes an, dessen Blätter den Seidenraupen zur Nahrung dienen. Dies war jedoch nicht der erste Versuch, denn schon im 14. Jahrhundert wurden zur Seidenerzeugung Maulbeerbäume gepflanzt. Und diese Tradition lebte 1820 wieder auf. König Ludwig I. war Schirmherr und Direktor einer gegründeten Aktiengesellschaft zur Förderung der Seidenzucht. 1833 war die Geburtsstunde der „Seidenplantage“. Allerdings geriet die Gesellschaft immer mehr in Schulden, so daß sie sich 1861 zum Verkauf des gesamten Besitzes entschließen mußten.  Das Gebäude wurde in den letzten Jahren erneuert, aber ein Restaurationsbetrieb besteht nicht mehr.


  

Dienstag, 21. Januar 2014

Trüffel-Suchen.

Wie wird man Trüffelsucher? Ganz einfach ist das nicht. Man braucht dazu einen teuren Trüffelhund (insbesondere der Rasse Legatto). Die bekannten Trüffelschweine aus Frankreich sind nicht ideal zum Suchen, denn sie fressen die Trüffel selbst gerne. In Italien sind sie sowieso verboten. In Italien ist zum Suchen außerdem eine Lizenz erforderlich. Um eine Lizenz zu erhalten, ist ein Wohnsitz in Italien, die italienische Sprache und eine Prüfung  -mündlich und schriftlich-  erforderlich. Wenn man sie bestanden hat, sind noch 90 Euro Gebühr zu entrichten und der Schein kann bei der Forstbehörde abgeholt werden.
Wenn der Trüffel aus der Erde kommt, wird er geputzt und anschließend mit dem Hobel
weiterverarbeitet. Der Trüffel ist der teuerste Speisepilz und wird als würzige Zutat verwendet.

Freitag, 17. Januar 2014

Das Ende und der Neubeginn der blühenden Klosterkultur in Bayern.

Vor 200 Jahren gab es in Bayern kein einziges zugelassenes Kloster mehr. Im Zuge der Säkularisation ließ die Regierung in München 1803 alle Klöster enteignen. Erst durch König Ludwig I: entstanden konkrete Pläne der Wiederbelebung von Klöstern in Bayern. Durch den König wurden leerstehende Klöster, wie Metten. Weltenburg und Scheyern, wieder belebt und mit Vermögen ausgestattet. Mühevoll gestaltete sich das suchen nach  Mönche, die bereit waren, den Neubeginn zu wagen.
In keinem anderen deutschen Bundesland existieren so viele Klöster wie im Freistaat Bayern,
dem Klosterland.

Kaspar Hauser - Rätsel seiner und unserer Zeit.

1828 taucht ein torkelnder Halbwüchsiger auf dem Nürnberger Unschlittplatz auf. Der unbekannte Findling geht als Kaspar Hauser in die Geschichte ein. Königliche Hoheit  oder krimineller Hochstapler. War er der Prinz von Baden? Der etwa 16-jährige konnte sich so schlecht auf den Beinen halten und konnte kaum sprechen. Zwei anonyme Briefe, die er bei sich trägt, deuten darauf hin , daß der Junge absichtlich in Nürnberg abgesetzt wurde. Hausers Zeit in Nürnberg endet mit der Übersiedlung nach Ansbach. Dort stirbt er 1833 an den Folgen einer Stichverletzung. Der Fall stößt auch international auf Interesse und Kaspar Hauser wird zum Kind Europas. Die Inschrift auf dem Grab in Ansbach lautet: „Unbekannt die Herkunft, Geheimnisvoll der Tod“! Sein Rätsel lebt bis heute Weiter.